Der Westen

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Der Westen

So gern wird der Westen von denen verlacht,
Die noch in der Altsteinzeit leben:
Wer damals möglichst viele umgebracht,
Der durft' sich zum Helden erheben.

Natürlich hat der Westen auch Fehler begangen:
Immer wieder wurden Machtgelüste ausgelebt,
Willkürlich verfolgt Menschen mit glühenden Zangen
Und dabei nicht nach Humanität gestrebt.

Doch der Westen hat der Welt vorgelebt,
Dass es um Menschlichkeit geht,
Hat Menschenrechte mit Gesetzen gewebt,
Weil man ja zur Nächstenliebe steht.

Dort liest, lernt, erfindet man weiterhin viel,
Damit es weltweit den Menschen gutgeht.
Toleranz bleibt vornehmstes Humanitätsziel,
Weil die Friedensfahne über den Ländern weht.

Denn Recht und Gesetz, die überwachen
Zur Gerechtigkeit auch den Lebensschutz,
Schließen jene weg, die den Mord verlachen
Oder nur verbreiten im Netz ihren Schmutz.

Der Westen hat die Demokratie erfunden,
Den Buchdruck und das Computerwesen,
Erzeugt Waren für die globalen Kunden –
Mit Pressefreiheit darf Menschsein genesen.

Den Westen verteufeln immer nur all jene,
Die ihre Machtgelüste ausleben wollen,
Damit man sie zu Weltherrschern kröne –
Sie weiterhin im Erdkreis mordend tollen.



©Hans Hartmut Karg
2021

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Informationen zum Gedicht: Der Westen

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04.10.2021
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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