Der Knall

Ein Gedicht von Nico Fender
Der laute Donner folgt der Stille lange.
Nun ist Schluss! Sie keifen, es folgt Krawall
und erneut ist mir Angst und Bange
vor den Schuss, den Pfeifen, den Knall.

Das Leuchten weckt den unachtsamen Geist.
Hingeduckt, verzagt, sodann's gewittert.
Das ach so mutige Herz zerreißt
und der Leib zuckt und klagt und zittert.

Die Pyromanen haben einen neuen stillen Feind.
Nicht verweilen, türmen, lieber sich trennen,
denn es ist nicht immer, wie es scheint,
wenn die Beine eilen, stürmen und rennen.

So feige ist doch der Überlebenssinn.
Der spinnt! Ist dumm, weil er sich nicht traut!
Doch's Herz schreit: Geh' da bloß nicht hin!
Sei lieber blind, lieber stumm, lieber taub!

Bebende Lippen, klappernde Zähne, schlotternde Glieder...
Mache hier Schluss, sei endlich frei, hier, dort und überall
Denn vielleicht beginnt's und endet's schon bald wieder:
mit einen Schuss, einen Schrei, einen Knall...

N.Fender

Informationen zum Gedicht: Der Knall

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14.03.2024
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Nico Fender) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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