Blut steht keinem Boden gut

Ein Gedicht von Lars Abel
Tschüss, mach's gut, das Reich geht nieder,
dem Tyrann ein Abgesang,
einst, da sehen wir uns wieder,
treu dir alle Tage lang

Aus des Niederganges Blöße
wächst die Wehmut oft empor,
viele missen alte Größe,
Neues findet nicht ihr Ohr

So hat es sich zugetragen,
damals, vor der Republik,
Kaisertreue abgeschlagen,
Demokratenpolitik

Dolches Stoß, so die Legende,
Wilhelm um den Sieg gebracht,
Inflation fiel in die Hände,
derer, die den Putsch erdacht

Unaufhaltsam aufgestiegen,
viele Jahre populär,
Krieg heißt jedoch: Man muss siegen,
Deutschland starb totalitär

Heute macht man wieder nieder,
das System, wie seinerzeit,
Tschüss, mach's gut -schon klopft sie wieder-,
- dunkel - die Vergangenheit

Einlass fand sie in Europa,
aufgegangen, jene Saat:
Ewig gestrig - wie der Opa -,
nie und nimmer Demokrat

Größenwahn und Volksentzücken,
Sonnenplatz dem Vaterland,
die Gesinnung kann nur glücken,
da das Grundrecht auferstand

Emsig fleißig fällt hernieder,
blüht rigide, deutsche Wut
Tschüss, mach's gut -auf niemals wieder-
Blut steht keinem Boden gut..

(C) Lars Abel

Informationen zum Gedicht: Blut steht keinem Boden gut

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02.02.2024
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