Angst

Ein Gedicht von Inge Wamser
Mir wird angst und bange,
wie oberflächlich manche
Menschen doch sind.
Denken nicht über andere nach,
die ihnen vertrauten Tag für Tag.
Nannten sich Freunde,
ich fing an sie zu lieben.
Mir immer soooooooooo liebe Zeilen
geschrieben.
Doch ich bin aufgewacht,
habe bemerkt, sie haben es bei Jedem so
gemacht.
Hinten rum über manche geschimpft,
und über sie die Nase gerümpft.
Und wenn ich krank und konnte nicht
wie ich wollte,
waren die anderen wieder recht,
über die sie
sprachen so oft schlecht.
Und von denen wo ich´s nicht dachte,
vergaßen mich nicht,
Nun sehe ich alles in einem anderen
Licht.
Ich war doch immer ein guter Menschenkenner,
hab ich´s verlernt?
Manche Enttäuschung mir auf der Seele brennt.
In mir kommt Angst hoch,
wenn meine Krankheit schlimmer
wird noch.
Ich glaube, dann haben sie mich ganz
vergessen,wie konnte ich sein von Ihnen
so besessen?
Doch ich fand inzwischen
Freunde, die meine Augen nicht verwischen.
Sie schreiben Gedichte, genau wie ich,
kannte sie vor vielen Wochen noch nicht.
Uns verbindet die Poesie,
oberflächlich sind diese Schreiber nie.
Denn auch sie denken mehr über das Leben nach,
und schreiben ehrlich,
so wie ich´s gerne mag.

Informationen zum Gedicht: Angst

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20.04.2011
Das Gedicht darf weder kopiert noch veröffentlicht werden.
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