Ängstlich

Ein Gedicht von Waltraud Dechantsreiter
Nach durchzechter Nacht
gibt sie besonders Acht,
ihn nicht zu provozieren.
Sie kann nur verlieren.

Zu schnell kann es eskalieren,
an seinen Schlägen krepieren.
Ausgeliefert, schwach und hilflos,
die Situation hoffnungslos.

Erbärmlich, sein Zorn unheimlich.
Er ist nicht zimperlich,
ängstlich fragt sie sich,
wie wird der Tag für mich.

Er ist gewaltbereit, schlägt und schreit,
nach erzwungenen Geschlechtsverkehr,
hat sie keine Kraft zur Gegenwehr.
Ihr Körper zittert, sie ist angewidert.

Er hört nie auf, wird sie überall finden,
sie weiterhin schinden,
unter Schmerzen wird sie sich winden.
Nur Gequälte können dieses Mytherium nachempfinden.

Denkt, dies ist meine letzte Chance,
sie öffnet das Fenster wie in Trance
und springt.

Informationen zum Gedicht: Ängstlich

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04.08.2021
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