Titel | ||||
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51 | Der Frühstücksbrummer | |||
Vorschautext: Da kommt er wieder angeflogen, der dicke, fette, ungelogen, Brummer der mich malträtierte, sich auf´s Butterbrot plazierte. Meine Wurst vergnüglich speiste, worauf ich wütend mich erdreiste. Ob ich mit meines Schuhes Sohle, in ratzdifatz vom Wurstbrot hole. Doch als ich hol zum Schlage aus, da nahm der Brummer schon reißaus. Und setzte sich, als wenn nichts wär, auf meinen rosa Teddybär. ... |
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50 | Menschlichkeit ist nur ein Wort | |||
Vorschautext: Ich weiß, ich weiß, die Welt ist rund. Nicht nur Schwarz-Weiß, auch kunterbunt. Und überall gibt´s Menschenwesen, die vom Wahnsinn nie genesen. Sie fliegen, schwimmen, kriechen, laufen. Formen sich zu wilden Haufen. Einander sind sie sich nicht grün, meist fehlt der Wille sich zu müh´n . Dann schlagen und dann beißen sie, schießen sich in Kopf und Knie. Denn jeder hat sich vorgestellt, ihm allen gehört die Welt. ... |
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49 | Die Gelegenheit | |||
Vorschautext: Wenn Fliederduft die Sinne streift. Die Liebste dir ihr Händchen reicht. Dann halt um ihre Hand mit weißem Flieder. Die Gelegenheit kriegst du so schnell nicht wieder. |
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48 | Lebensweisheit | |||
Vorschautext: Erwarte nicht mein liebes Kind dass alle Menschen Menschen sind Schau nur genau dann kannst du sehn wie viele Esel vor dir stehn |
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47 | Zu leicht befunden | |||
Vorschautext: Ein Mann, quasi ein Leichtgewicht, liebt eine Frau, doch sie ihn nicht. Sie hält sich alle Türen offen und lässt den Ahnungslosen hoffen. Der schwebt derweil auf Wolke sieben, dass soviel Glück ist ihm beschieden. Da kommt ein Kerl mit Charm und Chic, es reicht ein innig heißer Blick. Der hat was er nicht hat Gewicht, ist reich und schön und Bösewicht. ... |
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46 | Stockholm | |||
Vorschautext: Aus der Sammlung Stadtgeschichten in Gedichten von Günter van de Linde Auf vierzehn Inseln steht die Stadt, die Häuser sind knallbunt. Sie essen Elch und Köttbullar und noch so manchen Schund. Semmelblond sind ihre Haare, die Augen blau wie Eis. Zu Hause tragen sie nur Socken, drum müffelt es nach Schweiß. ... |
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45 | Paris | |||
Vorschautext: Aus der Sammlung Stadt-Geschichten Sie lieben ihren Eiffelturm und ihre Tour der Leiden. Den Louvre und das Moulin Rouge, wo Damen sich entkleiden. Sie können Mode und Amour, streiken und poussieren und haben sie mal Langeweile, geh´n sie demonstrieren. ... |
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44 | Helsinki | |||
Vorschautext: Aus "Stadtgeschichten in Gedichten" Helsinki Dauerfrost bei Tag und Nacht, das geht schon an die Nieren. Dass einzig gute daran ist, du musst nicht transpirieren. Selbst die Bären sind hier blau, sie könnten dies erklären. Doch gehe niemals aus dem Haus, sie würden dich verzehren. Hier schwitz man lieber wie ne´ Sau, ... |
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43 | Ein gebrauchter Tag | |||
Vorschautext: Man weiß wie so ein Tag verläuft. Schon am Morgen ist man nicht sehr munter. Auch wenn man sich im Bette nicht verläuft. Die Bitternis spült man nicht einfach runter. Die Trauer kommt und niemand weiß warum. Und man ist angefüllt mit nichts als Leere. Ist man nun krank oder gesund ? Man spürt nur eine große Seelenschwere. Man ist allein und schaut in einen Spiegel und hebt erschreckend eine Hand. ... |
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42 | Komm lieber Mai... | |||
Vorschautext: von Günter van de Linde Der Mai ist schön, auch mal recht nass und füllt heißt es heißt es, des Bauern Fass. Der Wind weht statt aus Süd, aus Norden. Im Garten wühlen Maulwurfhorden. Das Fell juckt mancher Kreatur, ja es geht rund in Wald und Flur. Der Geißbock schleicht um seine Ricke, der Jüngling wirft verliebte Blicke. ... |
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41 | Geständnis einer Dame | |||
Vorschautext: Du darfst mir meine Ungeduld nicht übel nehmen. Selbst mein Zuspätsein ist mir einerlei. Die Treffen mit dem einen oder andern, ich werd´ mich schämen doch ich bin so frei. Du wirst nicht sagen ich verzeihe dir. Denn im Moment da schäumst du voller Wut. Doch bin ich traurig wenn es dich nicht gibt ? Eigentlich bist du ein alter Hut. Die Zeit vergeht und Zeit bedeutet Jahre. Ich such nicht mehr, ich finde mich nur ab. ... |
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40 | Hand in Hand | |||
Vorschautext: Nicht immer zeigt die Welt sich himmelblau, nicht jedes Wölkchen rosarot. Denn bei näherer Betrachtung, gehen Hand in Hand. Das Leben und der Tod von Günter van de Linde |
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39 | Nachruf | |||
Vorschautext: Ein Dichter hat, so lang er lebt, nicht allzu viel zu lachen. Doch mit toten Dichter kann man durchaus, gute Geschäfte machen |
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38 | Die Tomate | |||
Vorschautext: Bei der Tomate fällt´s nicht schwer. Ihr sang man immer Lob und Ehr. Wenn sie verführerisch sich gibt. Sie prall, errötend, vor dir liegt. Wenn sie Geschmack und Nerv verführt. Ist selbst die Zwiebel ganz gerührt. |
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37 | Quer gedacht | |||
Vorschautext: Was ist, wenn ich von dieser Welt entfleuche und auf dem schmalen Pfad die Pforte nicht erreiche. Weil ich vom Pfad der Tugend abgewichen, wird mein Wolkenplatz wohl rigoros gestrichen. Gewürdigt hab ich nicht die Werte meiner Ahnen. Ein Fragezeichen steht gewiss auf meinen Fahnen. Doch reich ich niemals meine Hand, dem gierigen Geschmeiß. ... |
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36 | Niemals | |||
Vorschautext: Wir werden wohl niemals auf dem gleichen Teppich fliegen. Niemals aus dem gleichen Glas trinken. Niemals die gleichen Sterne sehen. Niemals im Wind spazieren gehen. Aber es ist schön davon geträumt zu haben. |
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35 | Auf die leichte Schulter.... | |||
Vorschautext: Wie heißt es doch so lapidar "Nimm´s auf die leichte Schulter ". Wiegt die Last dann doch zu schwer, dann gehst du mit ihr unter. Doch Schultern gibt es schließlich zwei, man muss sich nur bequemen. Es ist ja nicht verboten, die schwerere zu nehmen. |
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34 | Sieben Jahre.... | |||
Vorschautext: Ich weiß nicht wo und wann genau, ich hab´s wohl irgendwo gelesen. Nach sieben Jahren ändert sich der Mensch, ändert sich sein Wesen. Nach sieben Jahren spüren Mann und Frau, es ändert sich die Seele und der Körperbau. Es wandelt sich die Zuversicht, genau so wie das Lieben. Unwillkürlich zählt man nach, ja, drei und vier, macht sieben. ... |
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33 | Brüssel | |||
Vorschautext: Aus "Stadtgeschichten in Gedichten" Brüssel Manneken Pis, Atomium, Pralinen, Brüsseler Spitzen. Dazu Gesellen der EU, die sich den Arsch wund sitzen. Sie kriegen Geld, für was denn nur, für´s pflegen ihrer Pfunde. ... |
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32 | In Windeseile..... | |||
Vorschautext: Schon wieder ist ein Jahr vorbei, vorbei gerast in Windeseile. Zu Anfang zählt ein Jahr nur Millimeter, am Ende aber zählt die Stunde eine Meile. Die Lebenszeit ist jedem fest geschrieben. In Jahr und Tag, bis hin zur letzten Stunde. Stehn auf deinem Konto, Tausend Meilen, dann ist die letzte Meile deine Abschiedsrunde. Drei Schritte noch, der Vorhang ist gefallen. Zum Abschied gibt´s Kaffee und Streußelkuchen. ... |
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