Gedichte über die Zukunft - Seite 52

Der ewige Kalender
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Ich gäbe dir gerne einen Jahreskalender,
einen Kalender in dem etwas ist,
was jeder Mensch braucht und kennt.
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An jedem Tag im Jahr!
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Da wäre dann Verständnis, Phantasie,
und der Humor nicht zu vergessen,
eine Portion Euphorie und auch
die Hoffnung gehört dazu.
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Natürlich auch eine Menge Zeit,
Zeit für Dich ganz allein,
dass muss auch mal sein.
Auch entdeckst du darin die Geborgenheit, sowie
Spaß und Freude, die sind mit Sicherheit mit dabei.
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Du wirst Kraft und Stärke finden, Trost,
so wie Glück und Licht, den Glaube an Dich.
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Selbstverständlich habe ich
die Menschlichkeit, den Frieden
und die Zweisamkeit nicht vergessen.
So wie die guten Gedanken, die
Achtung vor den Menschen und
Tieren wurde auch mit eingepackt.
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Was könnte ich noch vergessen haben?
Ach ja die Freundschaft ,die Toleranz,
die innere Ruhe, etwas mehr Gelassenheit.
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Das ist der Reichtum unserer Welt
und ganz und gar nicht das liebe Geld.
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Aber das Größte und Wichtigste auf dieser Welt,
ist die Liebe und ein gutes Herz!
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Doch musst du dies alles selber geben,
für dich selber und für andere
und irgendwann kommt es dann zu dir zurück.
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Bärbel Bö.
© alias lachmal

Die Gewerkschaft

Ein Mensch fragt seinen Boss nach Lohn-
erhöhung, denn er hatte schon,
seit Jahren keinen Grund zu Jubel.
Nur für den Chef rollt stets der Rubel!

Ein Mensch macht täglich Überstunden,
zumeist umsonst, denn nach Bekunden,
des Bosses muss dies so geschehen,
um ach, im Preiskampf zu bestehen!

Ein Mensch, der fühlt sich nicht gesund,
zur Arbeit schleicht er wie ein Hund.
Die Angst folgt ihm, auf jedem Schritt,
der Leistungsdruck wächst ständig mit!

Ein Mensch malocht mit ganzer Kraft,
ist motiviert und macht und schafft,
wird nie für seinen Fleiß gelobt.
Dies Jammertal ist lang erprobt!

Ein Mensch, dem Arbeit nur noch Fluch,
holt sich nun ein Gewerkschaftsbuch.
Wer endlich kämpft, erfährt nun spät,
das er nicht ganz alleine steht!

Denn wo die Menschen sind vereinigt,
ist nun kein Chef mehr, der nur peinigt.
Betriebsrat und Tarifverträge,
fangen nun auf, gar viele Schläge!

Ein Mensch ist nun mit sich versöhnt,
war auch Gewerkschaft lang verpönt.
Noch gestern ging es ihm sehr schlecht,
jetzt macht er mit, kämpft für sein Recht!

© Hansjürgen Katzer, Juni 2011

Nie ist die Zukunft für uns so gekommen

Nie ist die Zukunft für uns so gekommen
Wie wir sie gerne sternsuchend erwartet hätten:
Das Schicksal hat sich da recht frei benommen:
Es setzte eigene Ziegel hin auf seine Pfetten.

Aussichtslosigkeit wächst dadurch manchem zu,
Denn für ihn bleibt gut nur, was kontrollierbar.
Deshalb lässt Hoffnungslosigkeit ihn nicht in Ruh':
Auch sein Sternzeichen bleibt unverfügbar.

Dabei ist Vieles nichts weiter als Einbildung,
Katastrophen sollten wir uns versagen!
Hoffnung bringt uns eher Erleichterung,
Wenn das Befinden wir nicht ständig abfragen.

Das Leben dürften wir vom Ende her nicht denken,
Denn dieses kommt ja unausweichlich doch.
Der Gegenwart sollten ein Jetzt wir schenken,
Dann fallen wir nicht in ein schwarzes Nihilloch.


©Hans Hartmut Karg
2023

*

Die Erd‘ erwärmte sich ein wenig
Nicht gar so viel, doch dafür stetig
Das Meer verdunstete in Massen
Was Sog und Rotation erfassen

Er setzt sich langsam in Bewegung
Gewinnt an Fahrt und an Erregung
Was immer wird von ihm erreicht
Wird mitgerissen kinderleicht

Er rast und stürmt sogar auf‘s Land
Nimmt Autos mit, das Dach, die Wand
Der Regen flutet alle Straßen
Verwüstung ist über die Maßen

Zurück bleibt Tod und die Zerstörung
Verzweiflung, Arbeit und Betörung
Geplündert wird, doch auch geholfen
Wie klein sind wir - und unbeholfen

Erkenntnis hilft nur ein klein wenig
Wir schreiten fort, geschwind und stetig
Hier und dort zahlt man den Preis
Für unser Wachstum, unser'n Fleiß

wir haben die zukunft der kinder verspielt
und waren doch nie spieler
wir haben viele schreckliche kriege geführt
und waren doch nie krieger

wir haben unsere zukunft auf sand gebaut
wie in sandkastenspielen
wir haben zu lange nur zu- und weggeschaut
und ließen uns betrügen

von allem, was im leben so unwichtig ist
gefüllt sind manche taschen
wir haben allem, was wichtig, begrenzt die frist
die wird uns nicht verpassen

wir haben das gute zu lange nicht getan
es andern überlassen
wir ließen uns führen in blinden fortschrittswahn
dafür wird man uns hassen

wir werden uns schämen für die tägliche gier
doch längst verlernt zu weinen
wir hatten für lebenswert leben kein gespür
wie hunde an den leinen

 
*auf einer anderen web