Gedichte über Zufriedenheit - Seite 87

Ging zuerst in eine Bäckerei
Es roch nach frischem Brot
Bei einem privaten Fleischer
Fand ich ein tolles Angebot

Besuchte eine Beratungsstelle
Wurde dort kompetent beraten
Später ging ich in eine Bank
Man schenkte mir drei Dukaten

Das Suchen machte mir Freude
Tolle Menschen lernte ich kennen
Die ehrlich und sehr fleißig
Glücklich für ihren Job brennen

Dann ging ich in den Wald
Fand dort kräftige Buchen
Das war sehr angenehm
Sollte ihn wohl öfter besuchen

Hatte ich nur großes Glück
Oder ist doch Alles sehr schön
Doch sag mir warum hört man
Immer nur menschliches Gestöhn

(c) Ernestine Freifrau von Mollwitz




mageba

Überbewerten

Wenn etwas sehr viel kürzer wird,
Gerät das Gegenstück nicht automatisch länger:
Was der Mensch als Schwäche spürt,
Gerät ohne Not oft zum Durchhänger.

Wenn wir so leicht überbewerten,
Was unser Gemüt täglich hochtreibt,
Werden wir nicht Glied der Gelehrten,
Nur die Distanz zum Erfolg – die bleibt!

Nicht alles im Ich-Bezug wird Eigenbehalt,
Selbst wenn es unser Sinnen bebildert.
Oft zeigt uns das eine verbogene Gestalt,
Die leider grandios ausgeschildert.

Übertreibung kann auch Lüge sein,
Selbst wenn wir wiederholend betonen,
Als träfe uns das Leid ganz allein,
Andere würde das Schicksal belohnen.

©Hans Hartmut Karg
2025

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Ich mag dich wirklich sehr,
bitte, bitte glaube es mir,
feiern viel mir niemals schwer.

Also früh im Garten Kaffee trinken,
mit den Vögeln um die Wette pfeifen,
mich mit Usern kurz verlinken.

Werde nun ein altes Fahrrad nehmen,
mit Freunden eine Runde drehen,
möchte mich heute nicht schämen.

Radeln zu unserem Lieblingssee,
schnattern zwischendurch wie Enten,
entdecke noch eine glückliche Fee.

Unterwegs treff ich Fuchs und Igel,
sagen Ihnen ein freundliches Hallo,
sehe die tolle Susi im Spiegel.

Wenn doch alle Tag Pfingsten wär,
ich glaube, dann wäre unser Leben
voll glücklich und nicht so schwer.


(c) Ernestine Freifrau von Mollwitz

mageba

Wir werden uns schon bequemen müssen

Wir werden uns schon bequemen müssen,
Dass wir Momente genießen können,
Denn Musen werden uns dann küssen,
Wenn wir Zuspruch ihnen gönnen.

Man wählt wirklich nicht gar so gern,
Was Langeweile vielleicht treibt,
Lobt auch den Knecht nicht vor dem Herrn,
Damit man bei den Freuden bleibt.

Es ist ja schon ein gutes Zeichen,
Wenn morgendlich das Licht aufgeht,
Um Ziele dann doch zu erreichen,
Mit denen man ins Hiersein geht.

©Hans Hartmut Karg
2025

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