Gedichte über die Zeit - Seite 187

Auch die Zeit
braucht die Zeit
sie will ja bestehen
so will sie doch auch
Unendlichkeit spüren
es vergeht Tag für Tag
wohl auch Nacht um Nacht
Zeit schreitet voran
elegant Takt für Takt
Sekunden
Minuten
viele Stunden vergehen
die Zeit
sie bleibt rastlos
ja gewiss
niemals stehen!


MB

*****

"Heute" begeistert der Herbst, so wie ich ihn am liebsten mag.
"Heute" ist für mich der perfekte Tag.
"Heute" will ich den Goldenen Oktober seh'n.
"Heute" kann ich der Einladung nicht widersteh'n.
Die Sonne lacht, mir geht es gut.
Bliebe doch die Zeit einfach mal steh'n.
"Heute"
Das wäre so schön !

*****

Es war einmal in einem Restaurant,
dort hing eine Uhr an der Wand,
auf der man die Zeit erst auf dem zweiten Blick hat erkannt.
So etwas hatte ich bis dahin noch nie geseh'n,
die Zeiger taten sich in entgegengesetzte Richtung dreh'n.
Lediglich vier Römische Zahlen zeigten die jeweilige Viertelstunde an.
Wenn man ahnungslos draufschaut,
kann man sich gar nicht vorstellen
wie schwer man sich beim Ablesen der Zeit tun kann.

*****

Jeder kennt's: An der Kasse 20 Mann
und man steht ganz hinten dran.
3 Kassen hat der Markt, "eine" hat auf,
die Durchsage wünscht "Guten Kauf !"
Schritt für Schritt und schööön langsam geht's weiter,
die Verkäuferin zeigt wenig Lust, das wird ja heiter.
Jetzt läuft sie fort und holt Wechselgeld,
der Nächste hat das Gemüse nicht gewogen, das er im Beutel hält.
Einer kommt zurück, will "nur" noch was fragen...
Reklamation
"es spannt schon der Kragen"
Bist du dann vorne und denkst: "gleich vorbei die Warterei"
heißt's: "Wir schließen Kasse 1 und öffnen Kasse 2".

Wir leben mitten im Weltgetriebe,
wünschen, dass die Jugend ewig bliebe,
doch stecken fest im Räderwerk der Zeit,
das sich dreht, bis in alle Ewigkeit.
Wir haben uns alle mitzudrehen,
werden mit der Zeit darin vergehen -
das Räderwerk der Zeit nie stille steht,
de Zeit kommt und geht, doch nie sie „vergeht.