Ein Röhrenfernseher, wie gewohnt in 4:3,
und vor ihm sitz ein Kind.
Ein Streitgespräch im Flur, ein Knall, ein Schrei.
Die Liebe ist endlich und der Hass ist blind.
Der Fernseher zeigt die Furie Cruella Deville.
doch er hat die Kinderaugen ohnehin verloren,
nach dem ganzen Lärm ist es unangenehm still,
und die Zeit scheint wie zu Eis gefroren
Und dann in Schlaf - ein Mann, der ging,
ohne Antlitz gänzlich in Schwarz gehüllt.
Ein Monster das mich des nachts einfing
und mich mit Angst und reue erfüllt.
Ein Bild - es packt mich und lässt mich nicht mehr los.
Ein Trauma und es ist perfekt,
Ein Albtraum, ein Moment, ein Gedanke bloß,
ist was die Furcht in meinen Herzen weckt.
Und mich vielleicht selbst dazu brachte, nicht zu lieben?
hab ich das vielleicht als Grund erkannt?
Dass der Teufel, von meinen Hass getrieben,
mir das Herz herausriss und an die Beine band?
Ein leeres Wohnzimmer, ein Film der läuft.
Eine Frau, die am Boden weint, ein Mann, der säuft.
Die Liebe verspielt, die Chancen versäumt,
ein Mädchen, das loslässt, ein Junge, der träumt.
Von einen Blick durch das Fenster hinaus,
in der nunmehr grauen Stadt in den nunmehr grauen Haus.
Da läuft ein Mann, doch er sieht mich nicht,
gänzlich in schwarz und ohne Gesicht
und der alte Röhrenfernseher spielt "101 Dalmatiner"...
N.Fender