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Gedichte über Träume - Seite 210


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Verblasste Erinnerung

Wie eine warme Sommerbriese streicht die Erinnerung an Dich durch meine Seele. Kaum wahrnehmbar aber doch noch spürbar berührst Du mich nach all diesen Jahren immer noch.
Immer noch bist Du in meiner Erinnerung bei mir. Ich spüre wie Du mein Gesicht mit Deinen Händen rahmst, in meiner Erinnerung, die längst verblasst ist.
Ich spüre Dich, angenehm wie warmes Wasser, dass meinen ganzen Körper bedeckt. Ich höre Dich wie Musik, die Erinnerung an Dich fällt wie ein Blatt im Herbst zu Boden. Verblasst, fast gestorben, kaum mehr spürbar, kaum mehr hier bei mir.
Ich höre Deine Stimme, wie sie wie der Wind durch die Gräser streift. Wie sie mir zuflüstert.
So weit weg. Kaum noch hörbar für mich.
Durch den dursichtigen Vorhang dieser Erinnerung, der aus Stein gewebt zu sein scheint, undurchdringlich auf ewig getrennt voneinander, möchte ich Dich ein letztes Mal berühren. Dir Lebewohl sagen.
In meiner Erinnerung berühren wir uns ein letztes Mal. Und ich spüre Dich, wie ich den warmen Sommerwind auf meiner Haut spüren kann.
Ich höre Dich durch die Gräser flüstern.
Ich spüre Dich auf meiner Haut, wie warmes Wasser gleitest Du über mich hinweg, umspülst mich, wärmst mich.
In meiner Erinnerung will ich nicht Abschied nehmen. Will Ich Dich nicht gehen lassen.
Aber wie der Sonnenuntergang unaufhaltbar ist, ist der Abschied von Dir unaufhaltbar.
Und trotzdem, in meiner Erinnerung, die schon verblasst ist, sind wir unsterblich vereint in unseren Erinnerungen.


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