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Gedichte über Natur - Seite 436


Die Show

Die Slideshow
(Publikumsferne)

Da plant man jahrelang
Nimmt sich zurück
Von manchem Drang
Bis man entrück´

Die schnöde Wirklichkeit
Fern jeden Trotts
Ist man aufnahmebereit
Fern jeden Flops

Für ein Bild
Ne Fotografie
Auf die man wild
Als ein Genie

Man schlägt sich durch
Bis zu diesem Punkt
Sät Samen in die Furch´
Bis es dann funkt

Man sammelt so
Jahraus jahrein
Knipst gar den Floh
Der doch so klein

Ob es der Käse
Auf dem Tisch
Oder die Färse …
… ein gekochter Fisch

Man hat geschossen
Und freigestellt
War echt verdrossen
Als was falsch eingestellt

Hat gezoomt und justiert
Panoramen fokussiert
Hat beschnitten und kopiert
Über Gradation philosophiert

Ist Los zu Fuß
Und mit dem Rad
Wie im Beruf
War man auf Draht

Zu guter Letzt
Fehlt noch der Ton
Fast schon verschätzt
Des Dichters Lohn

Den Dreiviertel Takt
Die Trommel schlägt
Der Rhythmus packt
Der Rhythmus trägt

Die Bilder rauschen
So dahin
Sie vertauschen
Unsren Sinn

Takt und Rhythmus
Schmeicheln dann
Bis man mit muss
Irgendwann

Feuerwerksraketen
steigen auf
Seltene Kometen
Zeigen ihren Lauf

Der edle Greif
Kreist in der Luft
Die Maus ist reif
Fährt in die Gruft

Alles so flach
Gespenstisch blass
Im Fernseh´n, ach
Ist es nicht krass?

Reden wir
Mal richtig deutsch
Gleich hier

Ob ich mich täusch?


Ganz ohne Spaß
Und High Fidelity
Trifft das Maß
Doch bloß das Vieh

Gibt nur die Natur
Uns einen Takt
Ist der Sinn meist stur
Gibts keinen Kontrakt

Erst wenn Neugier
Sich verpaart
Mit dem was Zier
Gelingt der Spagat

*****

Die Show beginnt, sogleich das Aus
Es nicht gelingt, ´s gibt keinen Applaus
Der Schöngeist ringt um den Verstand
Er´s wohl besingt, lag´s doch auf der Hand …

Macht doch der Ton die Musik, der Klang erzeugt ein Bild
Dem unser Herz zu Füßen lieg´, dem es zu huld´gen gilt
So malt die Farbe doch das Bild, das Licht zeugt dessen Schein
Ist´s des Dichters Gefild´, könnt Schwarz-Weiß die Lösung sein …

So scheint die Show Mittel zum Zweck
Die vielen Bilder nur ein Geck
Aufmerksamkeit gibt’s nur konzentriert
Philosophie wen´s interessiert …


© Auris cAeli
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Die Krähenplage

Seit Jahren ist in Stadt und Land
die Krähenplage uns bekannt.
Es ist schon eine große Not,
das laute Krächzen und der Kot.
Kaum ist das Klima nicht mehr eisig,
schon sind die Krähen äußerst fleißig.
Sie bauen eifrig Nest an Nest
und feiern lautstrak Hochzeitsfest.
Für Krähen ist das gut und löblich,
jedoch der Lärm der steigt erheblich.
Selbst Tierliebhaber zuweilen schwanken
zwischen Geduld und Mordgedanken.
Da hilft kein Jammern und kein Maulen,
die Krähen kann man nicht vergraulen.
Und außerdem sind sie geschützt;
wer weiß schon, wem das wirklich nützt.
Und weil so Mancher sie verflucht,
hat er mit Steinen es versucht.
Mit Laserstrahl und Flitzebogen
ist man schon in den Kampf gezogen.
Derart brutale Kampfmethoden
hat der Naturschutz streng verboten.
So ließ der Stadtrat ganz bescheiden,
die Bäume etwas kürzer schneiden.
Um es gleich deutlich klar zu machen:
Die Krähen bogen sich vor lachen.
Sie fanden das zwar unerhört,
doch letztlich hat sie’s nicht gestört.
Nun weiß inzwischen jedes Kind,
dass Krähen äußerst clever sind.
Und unbestritten offenbar
ist das selbst auch den Krähen klar.
Denn sie erkannten mit der Zeit
die menschliche Unfähigkeit
und fassten schließlich den Entschluss,
dass man den Menschen helfen muss.
Die Weibchen die alleine brüten
und wochenlang das Nest behüten,
-was zugegeben lästig ist-
die griffen deshalb zu `ner List.
Die Population nicht mehr zu steigern
woll’n sie das Brüten ganz verweigern.
Sie sitzen nicht mehr in das Nest;
der kalte Wind besorgt den Rest.
So ist der Weibchen Anwendung
so quasi eine Abtreibung.
Der Mensch bemerkte erst auf Dauer:
Die Krähenvögel sind halt schlauer.
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