Gedichte über das Leben - Seite 376

Haare auf dem Kopf gehen aus,
aus der Nase wachsen welche raus,
am Kinn Hexenborsten,
Knochen einrosten.

Augenlieder hängen,
kann bald nichts mehr erkennen.

Gesichter altern,
Popo bekommt Falten.

Nase tropft,ins Essen oft,
Zähne fallen raus,
wie ein Vampir sieht man dann aus.

Junge rufen uns Grufti nach,
man sie dann mit dem Gehstock jagt.

Finger werden spastich,
Blase hält den Saft nicht.

Vom Darm schon garnicht zu reden,
Blähungsgeräusche hören sich
an,wie Erdbeben.

Bei Frauen hängen die Brüste,
sind nicht mehr straff,wie eine Büste.

Augen werden auch noch trübe.

DOCH WAS JUNG BLEIBT,IST DIE LIEBE !

Der König lebt jetzt als Bettler.
Er hat in den Spiegel gesehen.
Und fand sich einfach als Mensch.
Und wusste, dass ist mehr als alles sonst.
Dann hat er all seine Schätze verschenkt.

Der König lebt jetzt als Bettler.
Er hat einen Satz geschrieben.
Und dabei sein Denken gefunden.
Und wusste, dass ist mehr als alles sonst.
Dann hat er auf all seine Macht verzichtet.

Der König lebt jetzt als Bettler.
Er ist durch die Straßen gelaufen.
Und fand einen wahren Freund.
Und wusste, dass ist mehr als alles sonst.
Dann hat er auf all seine Privilegien verzichtet.

Der König lebt jetzt als Bettler.
Er ist durch die Welt gereist.
Und sah das Leben jeden Tag neu.
Und wusste, dass ist mehr als alles sonst.
Dann hat er auf alle Herrschaft verzichtet.

Der König lebt jetzt als Bettler.
Er hat all seine Träume gelebt.
Und fühlte sich jeden Tag etwas reicher.
Und wusste, das ist die Freiheit.
Und diese Freiheit ist mehr als alles sonst!

(C)Klaus Lutz

Mit großen, braunen, traurigen Augen,
streckt mir ein Kind sein kleines Händchen hin.
Sein Blick enthält Leere ohne Glauben,
ohne Hoffnung auf einen Neubeginn.

Kraftlos, hilflos, zum Siechtum degradiert,
folgt es nur noch einem einzigen Drang.
Hunger alles andere ausradiert,
der Wunsch nach dem Essen, er wird zum Zwang.

Ich steh verzweifelt vor dem Kinde da.
Ich verstehe selbst dieses Elend nicht.
Ich weiß es nicht, wie dies alles geschah,
wer hält über dieses Kind nur Gericht?

Ich blicke hoch und sah mich weiter um,
sehe weiteres Elend und den Tod.
Verzweiflung macht mich starr und völlig stumm,
bei diesem Anblick, der sich hier mir bot.

Skelette mit brauner Haut bezogen,
im Alltag und im Überlebenskampf.
Über Besserung wurde gelogen,
die Hilfen – ein humanitärer Krampf.

Das schwache Kind steht immer noch vor mir,
bildet eine Schale mit den Händen.
Ich still mit wenig Hirse seine Gier,
frag mich: „Wie wird dieses Kind wohl enden?“

Erschrocken fuhr ich aus dem Bett heraus.
Ein Alptraum, zum Glück, dem Himmel sei Dank.
Fand mich in meinem behüteten Haus,
der Ruf des Elends in das Nichts versank.

Ich möchte gegen Gott spielen. Ich möchte Spielen
um Macht, Reichtum und wahre Größe. Und ich
möchte gewinnen. Und dann möchte ich es wissen:
„Was echte Macht, echter Reichtum und echte Größe
auf dieser Welt bewirken können!

Ich möchte gegen Gott spielen. Ich möchte Spielen
um die echte Erleuchtung, Erkenntnis und Wahrheit.
Und ich möchte gewinnen. Und dann möchte ich es
wissen: „Was echte Erleuchtung, Erkenntnis und
Wahrheit auf dieser Welt bewirken können!“

Ich möchte gegen Gott spielen. Ich möchte spielen
um das Wissen, was der Mensch, die Welt und das
Leben in Wahrheit ist. Und ich möchte gewinnen. Und
dann möchte ich es sehen: „Was die Menschen denken
wenn Sie all das wissen!“

Ich möchte gegen Gott Spielen. Um all das was besser
ist als das was ich so sehe. An Kriegen! An Reichtum!
An Elend auf dieser Welt. Und ich möchte gewinnen.
Und ich möchte wissen ob ihn das alles noch interessiert. Und wie er so denkt!

Klaus Lutz

Geburtstagsgedicht!!!

Mein lieber Mann,bald ist es soweit,
dass du hast den 73.Geburtstag erreicht.

Die Jahre mit dir verflogen viel zu schnell,
mal waren sie dunkel,doch viel öfter hell.

Jedes Jahr das nun vergeht,werden wir dich mehr ehren,
auch wenn du´s nicht möchtst,kannst dich nicht wehren.
Wenn wir dich viel umarmen und küssen,
denn einen Menschen wie du,möchten wir nicht missen.

Hast alles richtig gemacht,in mir die Liebe entfacht,
über die Kinder und Enkel immer gewacht.

Nie viel verlangt,doch viel gegeben,dafür danken wir dir,
und lassen dich hoch leben.

Es hat noch etwas Zeit,ist erst im September,
doch schrieb ich es heut,
weil mich der Gedanke an diesen Tag,jetzt schon freut.

Darfst es auch lesen noch nicht,das Gedicht,
da dein Geburtstag noch nicht ist.
Doch sagen dürfen dir heute schon:
Wie sehr wir lieben DICH.

Die Gratulation kommt erst an deinem Ehrentage,
weil ich dir dann noch viel mehr zu sagen habe,
das nur für unsere Ohren bestimmt,
und unser Beider Geheimnisse sind.