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Gedichte über das Leben - Seite 3357


Blick zurück nach vorn

"Kevin, ich spreche zu Dir als Freund, nicht als Kläger.
Du warst mir immer schon sympathisch, auch wenn Du bisher gar nicht schnell genug verschwinden konntest, wenn ich mit Dir reden wollte.
Ich weiss, die Jugend will intensiv leben ...
und das soll sie !
Sie hat so viel Energie, dass sie nach der Arbeit noch in Clubs geht und bis spät in die Nacht feiert ...
und auch das soll sie !
Sie lernt leicht und belastet sich nicht mit Altem ... und das ist gut so !
Ihr habt viele Freunde, mit denen ihr viel unternehmt ... und auch das ist gut so!
Lebe das Leben in vollen Zügen, ernst wird es noch früh genug, habe ich Dir gesagt ...
und Du hast diesen Ratschlag angenommen.
Doch ein großes Problem habt ihr ...
und auch das habe ich Dir gesagt:
Die Jugend wird schnell übermütig und hält sich für besser, als die Älteren.
Doch nun ist etwas passiert, dass denen widerfährt, die zu oft ihr Glück herausfordern.
Ich mache Dir keinen Vorwurf, denn Du hast Dich vom Leben mitreissen lassen.
Und diese Lebensphase ist die gefährlichste, nicht nur für Euch,
sondern auch für andere, die in den Sog Eurer Taten geraten.
Es ist nun nicht mehr die verführerische Schlange, die die Gesundheit stiehlt, von der man später möchte, dass man sie sich wieder zurück erobert !
Ich blicke nun traurig auf ein versteinertes Symbol des Lebens.
Ich möchte Dir noch eine Frage stellen:
War es Dein unkontrolliertes Lebensfeuer, das den Sturm entfachte, der es Dir nahm ?“

*

Der Kamin

* Geburt
Gegangen, die Sonne, die durch’s Fenster schien
Die Dunkelheit dringt in das Haus
Plötzlich - Streichholzfeuer am Kamin
„Entzünde Papier! .. sonst geht es aus“

* Wachstum
Holzscheite erwärmen
und fangen an zu brennen
Kinder spielend lärmen
die durch die Wohnung rennen

* Fülle
Knistern, Knacken, Feuersbrunst
lodern, flackern, voll entfacht
Schattenspiel, abstrakte Kunst
Wohlig wird erzählt, gelacht

* Abbau
Das Feuer sich zum Ende neigt
Ein Knistern wird nicht mehr vernommen
Rote Glut sich auf dem Holz noch zeigt
doch Wärme wird dem Raum entnommen

* Tod
Asche bleibt
Des Feuers Licht ist aus
Müdigkeit ins Bett nun treibt
und Stille ist nun auch im Haus

© jogdragoon
Bibat ex me qui potest
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