Gedichte über das Leben (Seite 1841)

Glut

Viele Gedanken unterm Hut,
es brodelt ohne Halt,
noch Feuer ist im Blut,
so wird man auch nicht alt.

Die Gedanken weitersprühen
munter, wie eine Quelle springt,
im Blut ein spürbar Glühen,
das mich zum Reimen bringt.

Es nährt die muntere Quelle
das Leben stets auf’’s Neue,
das Blut wird weiter rauschen,
weil ich die Glut nicht scheue.

Moorwanderer

Durch Nebelschwaden, Dunkelheit,
die Nacht webt ihre Schatten.
Mondschein in der Finsternis,
es schwinden Raum und Zeit.

Den flinken Fuß nach Haus' gelenkt
sind Wand'rers schnelle Schritte.
die Angst ihm folgt, oh, sehet dort!
Was ist es, was dort hängt?

War's nicht ein Arm, der aus dem Dunst
gerad' zu ihm gewunken?
Seht dort das Licht!
Ist's eine dunkle Kunst?

Ein falscher Schritt, es schlingt das Moor
den, der Irrlicht traute.
Einsam und still nun, doch singen
die Nebelgeister im Chor.

Überall nur Abzocke !

Meine Zähne sind auch nicht mehr das
was sie mal waren,
trotz Angst vor dem Zahnarzt,
bin ich zu ihm gefahren.

Er sagte:
Liebe Frau die müssen alle raus,
es ist gewiss,sie brauchen ein Gebiss.

Herr DR.was würde mich das kosten?
Ja so ca.2o.ooo Euro dafür zu nehmen
ist mein gutes Recht.

Herr DR.das geht aber schlecht,
woher nehmen und nicht stehlen
tue mich lieber weiter quälen.

Auf den Felgen kauen,
als mir für ein Gebiss Geld zu klauen,
evtl.noch im Gefängnis schmoren.

Herr DR.
warum bekommen sie jetzt so rote Ohren,
weil sie sich schämen,
alten Menschen für neue Zähne
so viel Geld abzunehmen?

Behalten sie ihr Gebiss,es doch Abzocke ist,
werde darauf sche....n,
und für so viel Geld hätte ich bis zu meinem Lebensende sowieso nichts mehr zu beißen.

Gutmenschen

Wir helfen wirklich allen gerne,
auch jenen, die uns massakrier’n.
Allahu Akbar tönt’s von ferne,
der deutsche Michel muss parier’n…

Man wird erpresst mit Emotionen,
ein totes Flüchtlingskind am Strand.
Doch Mitleid wird uns nicht verschonen,
mit Blut versickert es im Sand…

Wer anders denkt, ist gleich ein Brauner,
so hält man uns schon lang in Schach,
doch wer sind wohl die echten Gauner?
Darüber denke bloß nicht nach!

Die eine Krähe hackt der ander’n,
ganz sicherlich kein Auge raus.
Wann werden wir von dannen wandern?
Wann geht die "deutsche Puste"aus?

Der große Bruder drückt den Stempel
noch immer auf old Germany,
er statuiert nun dies Exempel,
ob es gelingt? Frag‘ nur nicht, wie…

Auf Trab halten

Das Leben hält uns stets auf Trab,
selbst wenn wir unsre Ruhe wollen.
Es geht bergauf, es geht bergab.
Und jeder muss Tribute zollen.

Es nimmt uns unser Handeln krumm.
Und keinen Einwand lässt es gelten.
Es geht mit uns nicht gnädig um.
Wir haben häufig nichts zu melden.

Oft ist es voll im Element.
Was aussichtslos erscheint, wird glücken.
Man taumelt in ein Happy End,
und kann dort rote Rosen pflücken.

Das Leben nimmt man gern in Kauf,
sogar in kleinen Bierspelunken.
Erst regt man sich noch künstlich auf,
dann nährt man einen Hoffnungsfunken.

Gedichte über das Leben - Seite 1841

Glut

Moorwanderer

Überall nur Abzocke !

Gutmenschen

Auf Trab halten