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Gedichte über den Kuss - Seite 5


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Nur ein Kuss

All Sehnen und Warten erhört,
liebestolle Worte getauscht,
Dein Anblick unbeschreiblich betört,
von Deinem Duft mich berauscht

Unvergessen der eine erste Kuss,
dieser eine ist der immer Deine...
An den ich immer denken muss,
wenn immer ich mit mir alleine.

Nutzen ich will diesen Moment,
erneut Deine Lippen geschmeckt!
Tiefer Augenblick verfängt,
auch Dein Verlangen längst geweckt!

Hände sich nun sanft berühren,
Körper eng aneinander geschmiegt.
Nasenspitzen sich verführen,
auf Deinen Lippen ein Lächeln liegt.

Herzen wieder wissen wohin,
wonach seit letztem Mal ihr Sinn!
Ihr Ziel, sich wieder vereinen im Kuss,
treiben lassen im süßen Fluss.

Jede weitre Zeit wird zur Qual,
Du längst bist meine einzig' Wahl!
Gesichter sich leicht zur Seite neigen,
Mündern ihren Weg aufzeigen

Augen sich erwartungsvoll verschließen,
Sehsinn aus, Tastsinn soll genießen,
was Berührungssensoren bald erschließen,
Stromstösse über Nervenbahnen sich ergießen.

Lippen sich nun so nah,
Wangenhaut nimmt warmen Atem wahr,
vertrauter sinnlich Duft umströmt,
diesen wundervollen Moment noch krönt.

Mit sanftem Druck unsre Lippen kollidieren,
Körperschauer überall, wie ersehnter Überfall.
Feuchtwarme Lippenhaut reibt sich auf,
Vereinigung nimmt ihren innig Lauf.

Schnell verspielte Zungenspitzen,
sich stehlen hindurch der Münder Ritzen,
wie unverschämt sie hindurch flitzen,
Zugang zur Spielgefährtin sich stibitzen.

Nun kann das Spiel beginnen,
wie sie sich ineinander ringeln,
gierig sich umschlingen,
engumwunden niederringen.

Sinnenexplosionen erreichen Herzen,
fühlen Glück ... versprühen Wunderkerzen!
Sanftes Streicheln durch Fingerspitzen,
weiter noch die Lust erhitzen.

Verbleiben in diesem süßen Spiel,
beider Willen ist's gemeinsame Ziel!
Keine noch so lang gesetzte Frist,
ihnen akzeptabel ist...

Doch nach schier endloser Weile,
Atemlosigkeit macht dem ein Ende,
Verklebte Lippen ohne große Eile,
erhitzte Gesichter sprechen Bände.

Um dann mit dem Spiel fortzusetzen,
man könnt meinen, sie hetzen!
Doch Leidenschaft sie antreibt,
der eine die andere sich einverleibt...

Was für ein sinnenfrohes Vorspiel!
Herzen schlagen wie wild Alarm...
Mag noch kommen, was kommen will,
befinden uns längst im Liebeswahn!

Zungenspiel ist Schuld daran,
womit noch lange ist nicht Schluss,
was einst so zufällig begann,
mit ... nur einem Kuss.

© meteor 2023
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Kuss der Diebe

Von unser'n Augen empfohlen,
an heimlich' Platz wir uns gestohlen.
Niemand wird uns finden!
Neugierde wird uns binden...

Trautes Fleckchen gefunden,
Augen tasten ab mit Blicken,
Treffen sich, entfachen Funken!
Näher heran sie winken,
Von Urvertrauen betrunken...

Deine Augen zu den meinen:
"Seit ich dich sah, bist du mir so nah!
fühle mich dir seelenverbunden...
will jetzt wissen unumwunden,
was da mit uns vorhin geschah."

Meine Augen zu den deinen:
"Du bist betörend, ich mich entlarv'!
Ich würde gerne, wenn ich darf?
Bist so wunderschön anzusehn,
ich muss jetzt einfach voran gehn!"

Hauch von Luft vor sich her geschoben,
meine Hand streichelt sanft Stirn und Haar.
Umspielt dein Gesicht herab von oben,
liebkost dich immerdar ...

Zitternd Hand deine Haut berührt,
An Wange ein Finger dich verführt!
Verlangen auch in mir geweckt,
will wissen, wie dein Mund mir schmeckt.

"Siehst du nicht, wie ich sterb' vor Bangen?
nach einem Kuss ist mein Verlangen!
Komm! ... raub mir meinen Atem!
meine Lippen die deinen längst d'rum baten!"

Lippen dein Gesicht berührend,
in watteweiche Wolken eingehüllt,
meinen Kuss auf deiner Wange spürend,
Sehnsucht von Ungeduld erfüllt!

Heißer Atem malt prickelnd feuchte Kreise
auf Wangenhaut auf ihrer Reise
über deinen halboffenen Mund,
Kontakt mit meinem möcht' tun kund!

"Willst du meinen Atem rauben?
Bist völlig verrückt?
Mir fehlt Luft und Glauben!
Der Welt durch dich entrückt!
Das wirst du büßen,
wirst zappeln jetzt,
werd' dies' Spiel versüßen,
dich in Gier versetzt!"

Mein Mund über deinem stoppt,
Atem sich trifft, vermengt,
Lippenpaare Abstand nicht verengt,
nach Plan werden deine nun gefoppt!

Ungeduldig nahen deine Lippen
die meinen zu berühren,
sie zu kosten, d'ran zu nippen,
meine sich selbst entführ'n!

Weichen zurück ein kleines Stück,
reicht, du wirst verrückt!
Erkennst kesses Necken,
lässt dich gern anstecken!

Heißes Fangspiel beginnt,
Augen sich lächeln an,
wohlwissend, jeder gewinnt,
egal, wer wen fangen kann!

~

Deine Finte macht mich zum Sieger
triumphierend lässt mein Mund
sich auf deinem nieder...
Unsere Lippen sich berühren,
beide zu Gewinnern küren!

Atem für ewigen Moment ...
vergessen Raum und Zeit,
Herzen ganz ungehemmt,
verführen in neuer Zweisamkeit.

Im Wir so vereint,
Lippen sich berührend,
Du mit mir angeleint
Zungenspiele vollführend...

Anfangs Atem geraubt,
Lippen auf der Flucht,
beide Diebe ganz verrucht
diesen Kuss gemeinsam gestohlen!
Dies' Verbrechen ungesühnt,
da so empfohlen,
gar erlaubt ...

...als Kuss der Diebe nun gerühmt...

© meteor 2023
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