Gedichte über Kinder-Sprachspiele - Seite 3

Die etwas andere Weihnachtsfeier..

Das Eichhörnchen es schläft in seinem Nest,
er der Bieber er brüllt,
heute ist doch das Wiegefest.
Das Wiegefest.
Das Christuskindchen ist doch heute stets geboren,
daran glaube ich ganz fest.
Ganz fest.
Nun, es das Eichhörnchen es ist nun wach.
Wach.
Mensch du oller Bieber,
wass hast du nun nur gemacht?
Gemacht..
Ich bin ja nun stets wach.
Wach..
Ja und!
Ja und!
Der Bieber er grinste schnurstraks immer weiter,
bis das das Eichhörnchen stets antwortete,
dass ist doch oller Kleister.
Oller Kleister!

Denn,
denn ein unschuldiges Eichhörnchen im Winterschlaf stets zu wecken,
da bist du Meister.
Meister..

Das erste Weihnachtsfest was nicht verschlafen wurde vom Eichhörnchen Fred,
recht super und diskret.
Bis das das Eichhörnchen Fred,
ihn den schönen recht schick erleuchteten Tannenbaum,
freundestrahlend einsieht..

Oh ist er aber schön,
so brauche ich so garnicht mehr ins Nest zu gehen..

Die etwas andere Weihnachtsfeier.

Das glückliche Eichhörnchen,
wass nun doch zu Weihnachten kam..

... ... ...

gez.: Mareike Rauh
Copyright

Die Heinzelmännchen zu Köln am Rhein
lade ich stets zur Geburtstagsfeier ein.
Denn das sind Gäste, die gern man sieht,
weil jeder andere die Arbeit flieht.

Sie backen Kuchen und rühren Torte,
sie singen dabei, statt großer Worte.
Sie keltern den Wein und brauen das Bier,
dann stechen sie Plätzchen auf Backpapier.

Sie putzen die Löffel und decken den Tisch,
sie knacken die Austern und braten den Fisch.
Sie hängen vom Schwein Schinken und Bauch
zeitig genug in den Buchen Rauch.

Sie dekorieren die Tafel und auch das Zimmer,
Zucker und Salz verschütten sie nimmer.
Sie weiden das Schwein und stopfen es aus,
dann kommt es als Augenweide schon raus.

Sie streichen aus den Tafeltüchern die Falten
und platzieren die Kinder und die Alten.
Läd man sie ein, weil sie sich geschunden,
sind sie holterdiepolter alle verschwunden.


11.05.2013 © Wolf-Rüdiger Guthmann

Schafe und Ziegen im Streichelzoo
sich auch nach Ostern freuen.
Es springen schon erwartungsfroh
die Alten und die Neuen.

Alte Böcke und dicke Geißen,
junge Lämmer, kaum geboren,
sich nach Leckerlis zerreißen,
und drängeln unverfroren.

Nehmt Groschen mit für Automaten
und möglichst einen Becher.
Das kann ich euch nur raten,
die Tiere werden frecher.

Doch wird es ein Erlebnis sein,
das sollten Kinder nicht versäumen.
Und von den Schäfchen, zart und klein,
werden sie nachts noch träumen.

20.03.2016 © Wolf-Rüdiger Guthmann

Wo wohnt der liebe Gott ...?

Wo wohnt der liebe Gott?
Im Baumhaus, im Baumhaus!
Was macht er da?
Er bringt den Vöglein 's Singen bei
und fängt für sie 'ne Blattlaus.

Wo wohnt der liebe Gott?
Im Storchennest, im Storchennest!
Was macht er da?
Er bringt den Störchen 's Klappern bei
und macht sie wetterfest.

Wo wohnt der liebe Gott?
Am Bach im grünen Tann.
Was macht er da?
Er bringt ihm wohl das Fließen bei,
damit er rauschen kann.

Wo wohnt der liebe Gott?
Im Hühnerstall bei Bauer Frey!
Was macht er da?
Er bringt den Hennen 's Legen bei
für unser Frühstücksei.

Wo wohnt der liebe Gott?
Im Schilfe bei den Teichen.
Was macht er da?
Er bringt den Fröschen 's Hüpfen bei
und hilft ihnen beim Laichen.

Wo wohnt der liebe Gott?
Im Leuchtturm bei Howacht!
Was macht er da?
Er bringt ihm wohl das Blinken bei
in schaurig dunkler Nacht.

Wo wohnt der liebe Gott?
Im Eise und im Schnee!
Was macht er da?
Er bringt ihnen das Tauen bei,
denn starker Frost tut weh.

Wo wohnt der liebe Gott?
Im Traum vom bösen Bill.
Was macht er da?
Er bringt ihm wohl das Fürchten bei,
weil Bill uns fressen will.

Fredemar, der Riese, Simonettas Mann,
baut an einem Drachen;
seine Kinder lachen,
weil er das nicht kann.
Simonetta tröstet ihn: Macht nix, lieber Mann!

Fredemar ruft Albin, seinen treuen Hund,
trabt mit ihm zum Hafen,
wo die Schiffe schlafen:
fällt ins Wasser bald.
Huh, wie ward ihm kalt und klamm!
Simonetta tröstet ihn: Macht nix, lieber Mann!

Fredemar kocht Linsen,
seine Kinder grinsen,
weil er das nicht kann.
Simonetta tröstet ihn: Macht nix, lieber Mann!

Fredemar muss husten,
seine Kinder prusten,
weil er sich verschluckt,
Linsenbrei ausspuckt.
Simonetta tröstet ihn: Macht nix, lieber Mann!

Fredemar fängst Bienen,
seine Kinder grienen,
weil er das nicht kann.
Darum hat er im Gesicht
mittig jetzt 'nen 'Bienenstich'.
Simonetta tröstet ihn: Macht nix, lieber Mann!

Fredemar trinkt Schnaps und weint,
weil er gar nichts kann.
Schaurig brummt sein Kopf
von dem 'großen Kater'.
Seine Kinder trösten ihn:
Macht nix, lieber Vater!