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Gedichte Über Hände - Seite 3


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Soll ich dich lieben?

Jeden Tag, wenn es läuft das Internet,
locken Frauen mich in ihr Bett.
Denn die Dünnen, Normalen und Dicken
samt Foto eine E-Mail schicken.
Der Text dafür ist allbekannt,
den gibt es doch in jedem Land.

Die einen schreiben in jeder Zeile,
sie hätten ständig Langeweile.
Sie würden mit mir ins Kino gehen
und danach dann weiter sehen.
Die nächsten wohnen gleich um die Ecke,
das wär nur eine kurze Strecke.

Da könnte man Pizza essen gehen
und quatschend noch im Stadtpark stehen.
Die Frauen der dritten Gruppe
haben zu Hause ein Kind mit Puppe.
Das erwarte von mir eine Geschichte
oder das, was ich so dichte.

Gäbe es dann ein Gläschen Wein,
schliefen wir neben dem Kindchen ein.
Neuerdings und das ist nicht meine Sache,
kommen E-Mails in russischer Sprache.
Tolle Fotos mit Details sind dabei,
sie zeigen die Körper bekleidungsfrei.

Da sieht man nicht nur tätowierte Haut,
auch das, worauf ein Mann gern schaut.
Der Schöpfer gab dem Mann zwei Augen,
die zum plastischen Sehen taugen.
Er gab ihm auch zwei warme Hände,
damit die Begrüßung nicht schreckhaft ende.

Alles andere ist frei und offen,
damit wir auf die Liebe hoffen.
Damit wir endlich zu Stuhle kämen,
die Sache in die Hand dann nehmen.
Die Maus auf dem Tisch verschieben
ist einfacher, als ein Date mit Lieben.

Habe ich mich endlich für dich entschlossen,
ist jedoch wegen Corona geschlossen.
Vor deinem Bett freute ich mich: “Das wärs!“
Da fragtest du: „Bist du auch divers?“
28.04.2020©Wolf-Rüdiger Guthmann
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