Gedichte über Gott - Seite 107

Das Volk Israel hatte Gott wieder vergessen
So hat Gott sie den Philistern überlassen
Nach Josuas Tod sandte Gott einen Engel
Ein Paar sollte bekommen einen starken Bengel

Der Junge wurde geboren und Simson genannt
Die Haare durften nicht werden abgetrennt
Simson konnte mit seinen Händen Löwen töten
Diese Kräfte ihm durch Gott gehörten

Simson sollte gegen die Philister kämpfen
Doch er ließ sich dabei durch Frauen dämpfen
Die Philister stellten Simson eine böse Falle
Simsons geliebte Delila verriet sein Geheimnis an alle

Nun schnitten die Philister seine Haare heimlich ab
Simson wurde geblendet und seine Kräfte ließen nach
Er wurde zwar in Ketten gelegt im Gefängnis
Doch seine Haare wuchsen nach in der Bedrängnis

Nun wurde Simson langsam wieder stark
Doch er dies vor den Philistern verbarg
Die Philister versammelten sich im Götzentempel
Simson wurde an die Säulen gefesselt im Gerempel

Nun er betete endlich zu Gott um Kraft
Dass die Säulen stürzten er es schafft
Gott erhörte Simsons verzweifeltes Gebet
Die Philister wurden besiegt wie er erfleht

Gewidmet denen, die den wichtigsten Satz kennen!

Hängt auch der wichtigste Satz
plakativ vor ihrer Nase
Erwartest Du Extase ?
Die meisten sind hier
um, stark beschränkt, zu reifen
und bis zum Ende ihrer Reise
IHN zu vergessen
und in Folge dessen
NICHT zu begreifen !

Warum ?
Weil für ein unsterbliches Wesen der Unendlichkeit
des zeitlosen Raumes ohne Konsequenzen
das vergißt
die abenteuerliche Erfahrung der Abhängigkeit
in einer Welt der Unterschiede und Grenzen
eine wichtige und lehrreiche Abwechslung ist

© jogdragoon
Bibat ex me qui potest

Haben sie uns davor nicht schon immer gewarnt?

Rachegötter gab es schon und gibt es viele,
Massenweise von überall hierher gestiegen
Für die kurzgeschlossenen Mantraspiele
Immer gefühllos im Blick ihre Machtziele,
Um sich selbst rotierend, nur um zu siegen,
Gnadenlos herrschend mit der Galgenmühle.

Haben sie uns davor nicht schon immer gewarnt,
Die menschenliebenden Gottheiten von Anfang an,
Als die ersten Menschen das Aufstehen lernten?
Je mehr sich Menschen von der Liebe entfernten,
Weil die Niedertracht ja niemals anders kann,
Haben Teufel die Menschheit umgarnt.

Der Mensch ist Begehren und Satan zugleich,
Wenn er sich der Güte entziehen muss,
Um sich selbst als Gott aufzuführen.
Dann kann er nicht mehr erspüren,
Wieviel wertvoller ein Musenkuss,
Alles wird hart, nichts ist mehr weich.

©Hans Hartmut Karg
2025
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Wollen sie uns denn nicht mehr lieben?

Die Götter des Himmels, welche uns nahe sind,
Wollen sie uns denn nicht mehr lieben,
Wo wir doch ihre ewigen Kinder sind,
Noch ganz Krone in ihrem Gesind‘,
In ihrem Welthimmelshaus verblieben,
Ganz ohne Not im Schöpfungswind?

Götter haben uns schon so lange getragen
Und uns alles an Gesundungskraft mitgegeben
Für dieses eine und endliche Flüggewerden,
Weil sie den inneren Zerstörungen wehrten,
Damit wir in unserem recht kurzen Leben
Den Mut zu Gestaltung und Rettung wagen.

Und wir? Wollen wir von ihnen nicht geliebt sein,
Immerzu hoffend auf göttliches Verzeihen,
Manches Mal dem trotzend wie kleine Kinder?
Dabei verschwinden in der Natur Eis und Winter,
Frieden können wir uns allein nicht leihen:
Lassen uns deshalb die Götter allein?


©Hans Hartmut Karg
2025

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