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Gedichte über Gefühle - Seite 1290


bin aufgewühlt

voll von gefühlen
so sitz ich hier
verträumt
verdreht mit meinen gedanken
geht kreuz und quer
bald überhaupt nix mehr
muß boden haben unter den rädern
sie rollen weiter und weiter
so wie die danken
sie wanken und wanken
von rechts nach links und kreuz und quer
hin und her
ICH KANN NICHT MEHR
muss schreiben
und dabei bleiben
was ich so gerne möchte
LEBEN
und schweben
mit meinen gedanken
ohne erkennbare schranken
die immer wieder verhindern
dass ich so sein kann
wie ICH bin
nicht wie man mich haben möchte
leise
klein
bescheiden
NEIN
ich möchte wüten sein
laut schreien
oder auch nur reden
schreiben
ohne punkt und komma
„frei nach schnauze“
und gefühl
möchte ich leben können
doch sie verwirren mich
wenn du mich berührst – körperlich
erschauer ich
möcht mehr
möcht genießen
die nähe
das vibrieren
das erschauern
vor glück
vor seeligkeit
möchte meine wut erleben
um festzustellen
dass sie zu meinem leben
mein dasein
dazugehört
und all die energie, die freigesetzt wird
nutzen/benutzen um mich zu stärken
frei zumachen
von all der schmach, die mir bereitet worden ist.
oh wut,
du ungeheuer
zeig dich
lass uns verbinden alle kraft
um zu zerschlagen die große schmach
mit krach
alle sollns erfahren
wie ich gewachsen bin
keiner wird mich mehr den mund verbieten
KEINER
nur ICH warf/muß entscheiden
was ich reden/tun darf
nur ICH
oh traurigkeit
sei da für mich
ich brauche dich
um weg zu spülen
all den dreck
der immer noch nicht weg
aus meinen körper ist
doch wenn auch langsam
kommt die ruh
die zufriedenheit
gepaart mit fröhlichkeit
die einkehrt
in meinem herzen
und die schmerzen
werden vergangenheit
nimm mich in arm und lass mich ruhn
lass mich bei dir sein ganz nah
wisch meine tränen fort
wie wunderbar
sanft und behutsam deine hände sind
ich danke dir für all deine fürsorge und liebe
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Nur einen Augenblick lang!

Im Schutzgraben hockt er mit Kameraden zusammengepfercht.
Die Gewehre knattern monoton.
Die Panzer rollen,
wie schwere Schlachtenrösser übers Feld.
Das Geschrei der Verwundeten,
die im Dreck krepieren,
ist kaum noch auszuhalten.
Sie wollen raus!

Ein Schrei ruft sie zum Fertigmachen.
Noch ein Schrei und sie stürmen los.
Kein Gedanke an den Tod
oder Schmerz.
Nur fürs Vaterland und die Familie.

Kein Blick für die Kameraden,
die schon niederfallen weil sie nur ihre Köpfe über Den Grabenrand hielten.
Kein Blick für die Kameraden,
die in den Graben zurück fielen gleich nach dem Herausklettern.
Keinen Blick für die Toten,
über die sie stampfen,
welche mit ihrem Blut die Felder färben.
Nur laufen,
nur durch,
für weitere Zweihundert Meter Land.

Sie rennen um ihr Leben.
Längst ist die Gruppe auf ein Viertel geschrumpft
und noch nicht einmal die Hälfte erreicht.
Längst sind sie schon Einzelkämpfer.
Längst ist er allein.

Er sieht wie die Granate vor ihm liegt
und erschreckt.
„Was ist das?
Oh nein,
ich sterbe.
Mutter, Vater, meine Brüder.
Schön war´s als wir damals im Sandkasten Soldaten spielten.
Als ich in die Schule kam,
die Bösen Jungs.
Schön der Abschluss,
schön unsere Kneipengänge.
Schön das stolze Gesicht meiner Eltern beim Führerschein,
bei der Ausbildung.
Schön ihr stolzes Gesicht als ich zur Armee ging.
Schön und erhebend die Worte meines Vaters als er meinte,
nun bist du ein Mann.
Ja schön war´s zu Hause.“

Sein Blick streift, tränenuntersetzt, noch einmal um.

„Was mach ich in diesem Wahnsinn?
Ich will raus,
ich will nach Haus.
Mutter,
Vater ich liebe euch.“

Zu Hause,
die Mutter schreckt auf und beginnt zu weinen.

13.03.2000
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