Gedichte über das Gedicht - Seite 319

Morgens zehn nach acht
von Manja Dietrich

Katze Smoki heute Morgen zehn nach acht,
eine Maus hat sie ins Haus gebracht.
Ich gerannt so schnell ich konnte zu der Maus,
geschimpft, dass Tier muss schleunigst aus dem Haus.

Doch ich nun hatte keine Schuhe an.
Bin ausgerutscht und hingefallen der Längelang.
Maus an mir vorbei, was für ein Schreck.
Unterm Schrank das Mäuschen nun hat sich versteckt.

Miau, miau, die Katze hinterher gerannt.
Am Boden liegend fand ich das so gar nicht amüsant.
Aufgemacht die Wohnungstür hab ich ganz schnell.
Unterm Schrank mit Maus kam vor das Katzenfell.

Mit großer Freude und ganz aufgeregt,
die Maus vor meinen Füßen hat nun Smoki abgelegt.
Bewaffnet mit der Kehrschaufel in der Hand,
habe ich die Maus aus meinem Haus verbannt.

Normalerweise
ist er ganz nett,
kuschelt sich an mich
und begleitet mich
durch dunkle Zeiten...

Normalerweise
ist er genau dafür gemacht
und folgt auch
seiner Bestimmung.

Doch manchmal,
manchmal ist alles anders.
Da erkenne ich ihn nicht wieder.
Er klammert sich an mich,
hält mich,
lässt mich nicht raus,
egal, wie ich kämpfe,
egal, wie ich bitte,
ich entkomme ihm nicht.

Wie ein Schraubstock
hält er mich umfangen.
Egal welche Kräfte,
welche Tricks ich auch anwende,
ich kann mich ihm nicht entwinden,
mich nicht raus schleichen.
Selbst wenn ich versuche los zu springen,
komme ich gar nicht bis zur Absprungstelle.

Ehrlich – ich kann nichts dafür…

Manchmal,
an manchen Tagen
hält er mich einfach zu fest….

Mein Bettzipfel und ich…

Manchmal
ist es einfach wunderschön,
sich zu ergeben.
:)

© A. Namer

WO
ist Weihnachten???

Ist es auf dem Land
oder in der Großstadt?

Ist es auf der Erde
oder im Himmel?

Ist es in der Vergangenheit, der Zukunft
oder in jedem kleinen Augenblick?

Ist es als Geschenk unter dem Tannenbaum
oder in unseren Herzen?

Weihnachten ist,
wenn wir Liebe, Zufriedenheit, Geborgenheit und Frieden
- in unseren Herzen - spüren.

Dann
können wir als Licht
ein klein wenig
die Welt erhellen.

© Anita Namer