Gedichte über die Erkenntnis - Seite 99

Engel und Teufel kämpfen im Herzen,
um der Seele Oberhand.
Ich verkrampfe, spüre wieder die Schmerzen,
habe mich wieder in Worten nur verrannt.

Denn die Abfolgen von Buchstaben entfliehen leicht,
auch darum weiß das Böse.
Es wartet bis es dem Innern reicht,
bis aus den Ketten der Hülle es sich erlöse

und der Welt sein scheußliches Antlitz zeigt.
ein Gesicht, wahr oder Lüge?
Was wenn doch alles ward nur vor gegeigt,
ein aus Täuschung bestehendes Gefüge?

Bin ich der Mann mit dem du lachtest?
Nein, es ist bloß der Wahnsinn Grimasse.
In Wahrheit bin ich alles, was du verachtest,
und alles wofür ich mich hasse.

Vielleicht aus Hoffnung, du bleibst mir nun wieder ferner,
Vielleicht aus Wissen, Chaos hätte nur noch einen Schritt bedarft.
Vielleicht aus Angst, man sehe die Dämonenhörner,
man hätte mich als den, der ich wirklich bin, entlarvt.

verkrampfen, die Scharade nimmt seinen Lauf,
von vielen Wegen wohl einer der Schwersten,
Schmerzen, das Versteckspiel hört nicht auf
der Kampf mit meinen zweiten Gesicht

oder doch vielleicht mit den Ersten?

N.Fender

Veränderungen…

Ich habe mich verändert,
bin nicht mehr der ich einmal war,
bin kritisch geworden,
vielleicht auch sonderbar.
Parkinson hat das aus mir gemacht,
habe früher auch öfters gelacht,
davor war ich Lebensfroh und spontan,
heute geht nicht alles nach Plan.
Bin Ängstlich geworden,
traue mir nicht viel zu,
will öfters allein sein, will meine Ruh.
Auch nach der OP kämpfe ich dagegen,
lasse mir aber nicht alles nehmen,
denke auch heute noch Positiv,
laufe ich auch manchmal noch schief,
ändern lässt es sich nicht,
ich baue mich selber auf,
mit einem Lächeln im Gesicht.

©Gaby Geng/Vergissmeinnicht.