Gedichte über Eltern - Seite 90

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Kinder sausen durch den Garten
über frisch gemähten Rasen,
finden Osternaschereien,
Gummibären, Schokohasen ...

Hier ein Ei ... dort ein Ei ...,
viele Süßigkeiten lässt man suchen;
hinterher noch Erdbeereis,
wenig später Zuckerkuchen ...

Ach oje, was soll ich sagen,
genascht wird aus dem Osternest,
überall wird mal probiert,
denn Süßes schmeckt gewiss nicht schlecht.

Doch zuviel, ich muß euch sagen,
verträgt kein kleiner Kindermagen.
Nachts, man hört schon das Gewimmer
von nebenan im Kinderzimmer:

Ach oh Schreck, 's geht nicht vorbei,
der Bauch tut weh ! ... Oh wei, oh wei !!!

Geerdet mit Kultur- und Nächstenliebe

Geerdet mit Kulturliebe,
Getragen von Verantwortungsethik,
So wurde Europa gesegnet und reich,
Mit Bauern- und Handwerksgetriebe
Erwachsen, gebunden, nicht ledig,
Glück möglich – das gleich.

Da ist sehr viel bei uns entstanden
Mit Schulen, Lernen, Geist und Sinn –
Eben nicht nur die schlimmen Geschichten.
Volksherrschaft war nach und nach vorhanden,
Wohlstand für Europäer Daseinsgewinn
Mit Kunst, Musik, Erfindung, Gedichten.

Geerdet mit Nächstenliebe,
Erfasst von Ideen in Friedenszeiten,
Immerzu suchend und innovativ.
So wuchs mir zu bei viel Elternliebe
Ein Lebensweg, der gut zu beschreiten,
Bewundernd, frohsinnig – nicht aggressiv.


©Hans Hartmut Karg
2025

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Ein Babyfon auf Dauersendung

Schon früh sind medial verbunden
Helikoptereltern mit ihrem Kleinen,
Erklären uns stolz und unumwunden,
Wie gut sie’s mit dem Nachwuchs meinen.

Haben sie jemals wirklich bedacht,
Dass ihr Kind nicht bei kurzem Weinen
Sich selbst erkämpft die Schlafensnacht,
Wenn ureigenes Erleben sie damit einen?

Kommt gleich bei jedem Ruf die Mama
Und steht gleich Papa auf der Matte,
Weil BEIDE nur für ihr Baby da,
Das rund um die Uhr man so beschatte,

Fragt willkürlich man doch von außen,
Ob das Kind denn das auch will.
„Eltern, bleibt doch lieber draußen!“
Wär‘ vielleicht ein Erziehungsziel.


©Hans Hartmut Karg
2025

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