Gedichte über das Alter - Seite 53

Die Welt, in die wir geboren,
hat aufgebürdet uns manch' Qual,
viel kann ein starkes Herz ertragen,
haben getraut uns zu wagen,

mussten kämpfen lernen,
ringen mit manchem Sturm,
Niederschläge verkraften,
haben gewonnen und verlor'n.

Gespielt wurde ein ganz anderes
Stück, als wir es uns geschworen,
Schmerz und Freude erfahren,
haben viele Fehler gemacht.

Die Haut in der wir leben,
ist nicht ganz ungebraucht,
die Falten werden weggelacht,
wer hätte je daran gedacht?

Sehnsüchte und Glück bringen
uns die Vergangenheit nicht zurück,
doch wachsen auch Knospen,
in einem verwundeten Herz,

wollen nicht nur ertragen, zuschau'n,
wollen lebendig sein, etwas erleben,
nach einem kalten Winter,
streift uns der Frühling auch.


© Soso

Du bemühst dich

Jedoch
manche Gefühle bleiben
für immer verschollen
Du kannst
nichts zurückerobern
Auch nichts wiederholen
Es macht dich
still und nachdenklich
Wie war es …Damals…
Was
hast du gefühlt
Was
hat dich berührt
Halt
bohre nicht weiter
Lasse es in der Versenkung
Wecke
deinen Frohsinn
Stimme an
und
… Bleibe heiter…

©Käte Micka

Wenn das Leben einer Mutter sich dem Ende neigt
Und das Alter sich von seiner schlimmsten Seite zeigt!
Wenn einem die Worte fehlen, weil die Mutter so leidet.
Und weil Sie plötzlich in ihrem Leben nichts mehr selbst entscheidet.
Nur noch ein Häufchen Elend, was dort in Ihrem Bett liegt.
Vom Schicksal und Alter so gut wie besiegt.

Die eigene Mutter so leiden zu sehen, ist für Groß und Klein kaum zu ertragen.
Es bleibt am Schluss nichts mehr zu sagen.
Das Ende kennt kein Erbarmen!
Was bleibt ist Angst und Wut.
Kein Kind kann mit dieser Situation richtig umgehen
Kein Kind möchte seine Mutter so leiden sehen!

Drum lassen wir los!
Wir lassen Dich gehn.
Wir streicheln ein letztes Mal über dein Gesicht.
Jede Träne sagt "Danke"
Still und leise.
Liebe Mutter,
Fühl dich geliebt und sei frei auf deiner letzten Reise. Deine Kinder