Gedichte Über Bereicherung - Seite 38

würde ich mir
heute begegnen,
würde ich
kurz innehalten
und denken,
diesen Menschen
will ich
kennenlernen?

würde ich mir
heute begegnen,
würde ich
mich anders sehen,
und spüren,
bei diesem Menschen
könnte ich
bleiben?

würde ich mir
heute begegnen,
würde ich
mir leichter vergeben,
und dieser
Mensch sein,
den ich nie
in mir sah?

Die Seele liebt uns
wie wir sind
in unseren bunten Farben
so wie ein Schmetterling
im Wind
ganz ruhig und sanft getragen.

So bunt und einzig
wie wir sind
sind unsrer Seele Farben
so schillernd
wie ein Schmetterling
wenn er fliegt weit
zur Sonne hin.

Wir fliegen so
durch Raum und Zeit
die Seele ist erhaben
begleitet uns
da wo wir sind
auch wo wir
noch nie waren.


MB

In Augen kann
die Weite und die Tiefe
des fernen Himmels liegen

und auch die Kälte
der entfernten Seelen
die sich nicht mehr berühren

In Augen
legt sich dir und mir
die ganze Welt zu unseren Füßen

wie auch der Tod
und inneres Sterben
unergründlich sich ergießen

Weiche nicht aus
und schau mich an, schau
in mich still und weit und tief und lang

du findest
wortlos mich und
Antwort auf alle Fragen, die so bang

an Zweifel nagen

Vom Süden her weht lau und sanft der Wind,
nach Abenteuern duftet es und Weite.
Es scheint beinah, als ob verwandelt sind
die Alltagsdinge und sogar die Leute.

Die Seelen und Gesichter waren lange grau,
nichssagend, zugeknöpft und unverbindlich,
und wie durch Zauber wird der lahme Körperbau
lebendig und für Zärtliches empfindlich.

Auf starre Züge tritt geheimnisvoll
ein Lächeln, aufgestiegen aus der Tiefe,
als ob Verlor´nes wiederkehren soll
und Mutters Stimme heim zum Essen riefe.

Zu kurz erscheint der Tag, zu eng die Welt.
Doch ahnt man, hinter allen Horizonten
und hinter allem, was zu Nichts zerfällt,
ist mehr, als Menschen je erahnen konnten.

Was unabänderlich erstorben schien,
erstarrt in Frost und Hoffnungslosigkeiten,
strahlt glitzernd hell wie ein Rubin,
und neuer Mut glüht auf voranzuschreiten.

Vom Süden her weht lau und sanft der Wind.
Er weht hinweg die winterlichen Schrecken.
Zurückbleibt voll Erwartungen ein Kind
voll Neugier, täglich Wunder zu entdecken.
Silesio

Ich krabble
in dich
in dich
nur dich
fühl mich
so ganz
bei dir
so ich
ich krabble
ich krabble
in dich hinein
es ist einfach schön
so glücklich zu sein.

Ich krabble
ich krabble
ganz nah an Dich
denn ich
spür gern Wärme
nur durch Dich
die sich verteilt
so tief in mir
bin grad so glücklich
nur bei dir.

Seitdem wir so krabbeln
mehr Leuchten
in mir
wäre am Liebsten
immer bei Dir
lass uns weiter krabbeln
ein Leben lang
alle Zeit
nur mit Dir
wir zwei zusammen.


MB