Gedichte über Begeisterung - Seite 3

Moment unvergessen
Perlen in Zufallsketten
Passierend Leben

Stehengeblieben
Begegnung im Wägen
Im Wasser atmend

Glück in graublauen
Augen umarmender Arm
Einfach so ein M-uss

In stehender Zeit
Erzählen ihre Münder
Die Mär der Freiheit

Schling wasserkühle
Hände um einen Nacken
Küssen gleicht Schwimmen


© by Zoray

Erik´s Zeit ist knapp bemessen
zwischen wichtigen Terminen.
Keine Muse, ruhig zu essen
oder Hobbys zu bedienen.

Er genießt die raren Stunden;
zieht sich Jeans und Sneakers an,
dreht gemütlich seine Runden;
landet stets beim Trödelkram

Dort sucht er nach Taschenuhren,
die von alter Zeit erzählen;
Tischtücher mit Kaffeespuren,
die noch sein Gewissen quälen:

damals, als die Großmama
Kaffeekränzchenstolz gedeckt,
war klein Erik vorher da -
hat sich unterm Tisch versteckt;

klaute ratzfatz ein Stück Torte,
die vom Teller flugs dann kippte
mitten auf die Spitzenborte ...
die, mit buntem Garn bestickte.

Flohmarkt ist sein Eldorado.
Hier ist er Mensch und in sich frei-
ein bisschen wilder Desperado ...
und wenig Taschengeld dabei.

Er findet eine Kaffemühl´
aus dunklem Holz, genau wie seine
und packt sie ein mit dem Gefühl:
so steht die andre nicht alleine .

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Beschwingt zeigt er sie seiner Grit.
Entsetzt springt die von ihrem Platz.
„Hab´s selbst entsorgt, nimm´s wieder mit!
Ich will ihn nicht, den alten Schatz.

*

Da sitzt er nun, ziemlich geknickt
und all die Euphorie zerrinnt;
denn seine Grit hat ihn geschickt
klammheimlich ausgetrickst geschwind.




(C) Ingrid Bezold

Mein Mädchen,
ich sehe dein strahlendes Lachen;
die Leichtigkeit, die dir Flügel verleiht.
Du blickst hell entzückt zu dem fliegenden Drachen
und den Mann neben dir, der als Jekyll sich freut.

Mein Mädchen,
oh Mädchen, sei flink auf der Hut,
lass dich nicht ein auf sein schmeichelnd´ umgarnen.
Irgendwann spürst du – er tut dir nicht gut;
versteht es brillant, sich bestens zu tarnen.

Mein Mädchen,
verschone dich vor großem Schmerz;
der gütige Jekyll, als Hyde bringt er Leiden
und rücksichtslos sticht er dir mitten ins Herz -
danach wird er lächeln zu deinem Weinen.

Mein Mädchen,
lauf, wenn du kannst, schnellen Schrittes zurück.
Dreh dich nicht um – auch nicht einen Moment.
Solange du bleibst, verspielst Zeit du und Glück …..
wirst dir selbst und auch allen anderen fremd.


(C) Ingrid Bezold

Sie ist eine Frau,
nicht mehr ganz jung an Jahren.
Doch immer noch fit
und im Dichten sehr erfahren.
Einfach genial
kann sie mit Worten jonglieren
und obendrein auch
brillant ein Gedicht rezitieren.

Bilder in Versen
malt sie mit Fantasie und Talent.
Das Thema, egal.
Sie fühlt und lebt ein jedes Event.
Das spürt der Leser,
als sei er selbst dabei gewesen.
Es ist ein Genuss,
ihre tollen Gedichte zu lesen.



© Birgit Klingebeil
[11/2023]

* Auf dem Weihnachtsmarkt *

Reihum ist aufgebaut der Weihnachtsmarkt.
Überall Budenzauber und Menschenmassen.
Die Straßen - ringsumher - sind zugeparkt.
Keiner will das Weihnachtsflair verpassen.

Dieses liegt buchstäblich hier in der Luft,
frohe Lieder - von allen Seiten erklingen.
Verlockend umschwebt die Nase ein Duft
nach Punsch, Krapfen und anderen Dingen.

Allerorts wird probiert - beim Stollenkauf.
Wurst- und Käsehäppchen werden gereicht.
So - wird mancher Weg zum Hindernislauf,
doch diesen Andrang nehmen alle leicht.

Gern reiht jeder sich ein am Bratwurststand,
ist auch an den Tischen kein Platz mehr frei.
Für die Glühweintasse zahlt man das Pfand
und hat somit - Daheim - dann schon drei.

Manch einer gar ein Geschenk noch sucht,
egal - ob Schmuck, Tasche oder Kerzen.
Hoffend, dass man ein Plus damit bucht.
Denn immerhin kommt's doch von Herzen.

Irgendwann neigt der Tag sich dem Ende.
Selig lächelnd geht es nach Hause zurück.
In die eigenen - trauten - vier Wände.
Auch hier ist alles zum Fest geschmückt.



© Birgit Klingebeil
[12/2023]