Gedichte über das Alleinsein (Seite 147)

Nix ist für die Ewigkeit

ALLES ist vergänglich
Nix bleibet ewiglich
selbst die Zeit
unermüdlich weitertreibt
manchmal genährt durch Tränen
schimmernde Perlen
reflektierend sich zeigen
unterschiedliche Welten sich immer wieder neu verzweigen
jeder erdenkliche Moment
das Zahnrad der Lebensmühle weiterdreht
das Schicksal wohl dennoch weiterbesteht
Gefühle und Gedanken sich immer wieder neu finden
festgeschrieben in Gedichten und Geschichten
Unterschiedlicher Herkunft und Art
doch immer wieder wechselnder Part
mal ein Schritt
mal Spagat
immer wieder neue Ansätze und Impulse
Wechsel von In- oder Output
mit Farben und Facetten sicherlich sich immer wieder neu darin verschmelzen oder uns verzaubern
die Sinne und so Freude machen
da wird die Seele und Herz wieder lachen

:copyright:K.J

Ein Gedicht nur für Dich

Ein Gedicht nur für Dich
von Manja Dietrich

Zwei Jahre eine lange Zeit,
bist so nah und doch so weit.
Auf Deiner Seele große Wunden,
endlos erscheinen Dir die Stunden.
Den Glauben an das Gute im Menschen,
an das Recht hast Du verloren,
unüberwindbar hinter riesengroßen Toren.
Nur für Dich ist dies Gedicht,
denn Du sollst wissen,
wir lassen Dich nicht im Stich.

suchende

sich nirgendwo hindrehen zu können
nirgendwo gesehen werden, nicht so wie es sein sollte.
furchtlos und tief und weich und echt, ohne den verstaubten brocken.
verschmutzt und besudelt, kaputt gezeigt und nachgemacht

die vollkommene übereinstimmung, nach der ich strebe - unerreichbar

zum allein tragen zu schwer, doch sieht man sich um, sieht man nur schultern, die zu viel tragen, wanken und wie eisschollen durch noch mehr gewicht unter wasser gedrückt werden

das sein ist grau und bedrückend, immerwährend und sinnentleert. füll es auf und du endest doch wieder leer

Bin kein Dichter, nur auf der Suche nach einem Ort, wo ich meine Gedanken mitteilen kann.

Ungewissheit kontrolliert meinen Verstand

Ungewissheit kontrolliert meinen Verstand
von Manja Dietrich

Ich will Dich spüren.
Du sollst an meiner Seite sein.
Doch Du bist nicht bei mir,
ich fühle mich traurig, verlassen und allein.
Und die Ungewissheit
kontrolliert meinen Verstand.
Wo bist Du?
Wann kommst Du zu mir?
Wann nur wann?
Und die Uhr tickt leise
Sekunde für Sekunde.
Ohne Dich ist es einsam,
Stunde um Stunde.
Und wieder der Blick auf die Uhr
an meiner Wand.
Wann kommst Du zu mir?
Und die Ungewissheit
kontrolliert meinen Verstand.

jeder für sich allein

abends
wenn masken
fallen und nach innen
der blick kreisen gedanken ums
sein und der ziellos umherirrenden
frage nach dem sinn der noch
kommenden jahre jeder für
sich allein jeder für
sich für sich
allein
füllt leere
abendstunden mit
wieder verlorenem tag
ohne gemeinsames tun für etwas
das bleibt nähe ein fremdwort
sprachlos entfernter im
zähen nebeneinander
reiht sich ein tag
an den andern
traumlos in
den müden
armen der nacht

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