Gedichte zum 30-Geburtstag (Seite 32)

Feuerhufe

Tod, du silberne gestalt
Gehst auf in der sternengewalt
Die blume wiegt sich ewig
Im schönsten liebeslied, schließt
Sich unentweglich traurig im augenlid

Tod, du tor der ewigen träume
Bleibst die hoffnung, die ich mir einräume
Bist die spiegelstrophe, in diesem labyrinth
Bist mein atem, mein wind!
Tod, du!

Naseweiß, du blüte ferner galaxie, in deiner unendlichen güte, du pause meiner melodie, das leben versiegte nie, tod, gäbe es nicht deine fantasie!

Tod! Dem leben.. leben.. dem tod.
Meine stunde der gunst geht unter
In einem feurigen rot.

Vertauscht

Ein trümmerfeld
Wie die ringe vom saturn
Und die sternenwagen
Einfach vorbei fuhr‘n

So öd‘ und abgebrochen
So hoffnungslos und düster
Wie als wenn dämonen
Meditieren im kloster

Ein sternenhimmel in der wüste
Wie ein gemälde von van gogh
So war psychose neues bewusstsein
Das war unendlich, doch allein

Wie ein pfeil vom bösen amor
Ein gedicht von wahnsinnigen
Wie eine leiche im moor
Und blinden die singen

Wir waren mal

Das sonnenlicht küsst sanft
Den frühlingsgrünen wald
In meinem traum da raucht’ ich hanf
Und fühlte das paradies alsbald

Ich hör‘ dich in den vögeln die singen
Seh‘ dich in den kindern die spielen
Fühl‘ dich in blumen die aufspringen
Doch bleibst du eine von vielen

Ich seh‘ dich in den sternen strahlen
In den künstlern die malen
Ich riech‘ dich in der regenluft
Im frischen frühlingsduft

Ich fand‘ dich in meinem wahn
Mit einem ring an der hand
Und einem kind im bauch
Doch das war nie gottes plan

Du hast mich verkannt
Und es ist abstand den ich brauch‘

Zerfall

Des lebens illusion
Von farbe und licht erloschen
Es ließ die maske fallen
Zeigt nun sein wahres gesicht

Kriege prägen die erde seit jeher
Der mensch ist ein todesomen
Eine gefahr für sich selbst
Und alle die hier wohnen

Aus blut und asche schufen wir
Die neuen götter- diese welt
Die nun wieder mit dir und mir
Im sternenlicht zerfällt

Wann sind wir uns nah?

Blutige tränen
Die nach nichts schmecken
Nur sommersonnen
Die in mir sehnsucht wecken

Einsame tage in einer welt
Voll von lebewesen
Ist da wirklich keine hoffnung
Oder lässt man sich‘s einreden

Volle nächte die lassen sterne funkeln
Wie lang‘ steh‘ ich noch im dunkeln?
Kann diesen schmerz nicht loslassen
Müsst ich nur ans herz mir fassen?

Blutige tränen weinen wir alle
Doch niemand erkennt ihren wert
Ist doch liebe wenn wir leiden so rein
Nur dann sind wir uns nah, und nicht allein

Gedichte zum 30-Geburtstag - Seite 32

Feuerhufe

Vertauscht

Wir waren mal

Zerfall

Wann sind wir uns nah?