Zweiundzwanzig Millionäre

Ein Gedicht von Roland Pöllnitz
Zweiundzwanzig Millionäre
streiten sich um einen Ball,
daraus ziehe ich die Lehre:
alle haben einen Knall.

Ungezählte Geisteskranke
sehen sich das Schauspiel an,
schlägt der Spieler eine Flanke,
hört ein Raunen man alsdann.

Trifft von den Ferrariflitzern
endlich einer mal das Tor,
tausend feuchte Augen glitzern,
ja das kommt sehr häufig vor.

Alle sollten stets bedenken,
wer dabei ist, gibt das Geld,
das man könnte Armen schenken,
doch darüber lacht die Welt.

Brot und Spiele für Idioten
nebeln die Gehirne ein,
schlau sind sie uns feilgeboten,
leer wird bald der Beutel sein.

Zweiundzwanzig Millionäre
sind in Wahrheit ziemlich schlau,
in den Köpfen wütet Leere:
Fressen, Vögeln und TV.

(c) R.P. 2013

Informationen zum Gedicht: Zweiundzwanzig Millionäre

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16.10.2014
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