Wird langsam Herbst

Ein Gedicht von Klaus Enser-Schlag
Das blaue Band des Frühlings war
für mich als Kind so wunderbar.
Es duftete nach frischem Grün,
ich sah die schönsten Blumen blüh’n…

Die Jugendzeit flog schnell dahin,
im Sommer stand ich mittendrin…
Die Sonnenstrahlen taten gut,
sie gaben Hoffnung, Kraft und Mut.

Die Liebe blühte wie ein Strauch,
ein kleines „Sträuchlein“, das wuchs auch…
Die Schatten wurden langsam lang,
dann fing der späte Sommer an…

Mein Junge – er ist längst schon groß,
hier hab‘ ich noch sein Wolkenschloss
das er als kleiner Bub gemalt,
wie hell es heute noch erstrahlt!

Nun wird es Herbst, der Regen fällt,
ein bisschen Grau umgibt die Welt…
Doch sie und ich, wir sind vereint,
auch wenn nicht nur die Sonne scheint…

Lass‘ uns nur fest zusammensteh’n…
so kann es in den Winter geh’n.
Und wenn der letzte Schnee dann fällt
schau’n wir von oben auf die Welt.

Der nächste Frühling kommt bestimmt,
auch wenn wir hier dann nicht mehr sind...

Informationen zum Gedicht: Wird langsam Herbst

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12.08.2014
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