Wildwinde

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Wildwinde

Im Kreise sich drehend finden sich Winde
Frühherbstlich schon zu quirligem Tanze,
Schütteln die Tanne, die hochwachsende Birke,
So dass die Nadeln und Blätter abfallen.

Vergessen sind jetzt die heißeren Tage
Mit Hochsommer an den kühlenden Weihern,
Wo immer noch letzte Schwimmer versuchen,
Dem auskühlenden Nass kräftig zu trotzen.

Die Sonne lässt sich ja gnädig herab
Und wärmt durch geschlossene Fenster,
Wo das Helle weiterhin täglich zulegt,
Wenn Sonne zum Horizont niedersteigt.

Man riecht es jetzt wieder von den Häusern her,
Wenn die wenigen Holz- und Kohleschürer
Ihre Dämpfe mit denen der Spätgriller mischen,
Als ob dies in Ewigkeit notwendig wäre...

Die Wildwinde verteilen das Unangenehme,
Das Üble auch und unnötigen Dampf,
Bescheren uns deshalb heute noch
Einen Sonntag der Ruhe, des Friedens.


©Hans Hartmut Karg
2020

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Informationen zum Gedicht: Wildwinde

217 mal gelesen
06.09.2020
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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