Wie im Paradies

Ein Gedicht von Ingelore Jung
Wie im Paradies

Ich sitze hier vor einem leeren Blatt
Es fällt mir erst einmal nichts ein
Mein Blick fällt auf meinen Spruchkalender
"WENN DU HEUTE AUFGIBST,
WIRST DU NIE WISSEN,
OB DU ES MORGEN GESCHAFFT HÄTTEST!"

Nein, ich werde niemals aufgeben
Werde einfach machen
So wie ich es so oft getan
Schließe meine Augen, Gedanken kreisen
Träume mich in eine andere Welt
Sehe Dinge, die ich gerne auch real sehen möchte

Mir ist, als wäre ich wiedergeboren
Sitze im Gras, in einer Landschaft wie gemalt
Die so unschuldig und unberührt
Als wäre niemals ein Mensch hier gewesen
Alles so farbenfreudig vor meinen Augen
Lasse mich beflügeln und tragen

Bunte Schmetterlinge schwirren um mein Haupt
So wunderschön in ihren unterschiedlichsten Farben
Lassen sie sich vor meinen Augen
Im Sonnenlicht von ihren Schwingen tragen
Die Farben leuchten bunt im Strahl der Sonne
Begleitet von dem Gesang der vielen Singvögel

Das satte Grün der Wiesen und der Baumkleider
So beruhigend für das Auge
Die Stille so wohltuend für die Seele
Kein Flugzeug- und Autolärm zu hören
Ein Bach darf in seinem natürlichen Bett mäandern
Kein Unrat schwimmt auf seiner Oberfläche

Es ist, als wäre dieses Fleckchen Natur
So unberührt in ihrer Schönheit, da kein Mensch je hier
Derart ursprünglich und nur von Tierchen besiedelt
Ameisen schaffen fleißig auf ihrem Hügel
Die Insekten tanzen zuhauf ihren Reigen
Bienen schwirren um mich, auf der Suche nach Nektar

Die Wiesen in ihrer prächtigen Blütenpracht
Bitten die vielen Bienchen reichlich zu Tisch
Ein Gesumme und Geschwirre rund um mich
Dazu der prächtige Gesang des Buchfink, der Lerche und des Zaunkönig
Im Wind das leise rascheln der Blätter in den mächtigen Bäumen
Es kommt mir vor, als wäre ich im Paradies

© Ingelore Jung
2017

Informationen zum Gedicht: Wie im Paradies

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23.09.2017
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