Weil da immer noch was geht!《186》

Ein Gedicht von Jacob Seywald
Die all zu große Hoffnung,
stets schien sie durch den Raum,
durch eine Mauer ohne Öffnung,
wahrhaftig fern von Traum.
Der bedingungslose Übergang,
zweier Geister in Person,
auf einer Straße ohne Vorwärtsgang,
bar verkappter Tradition.

Wie weich die Wange an der Schulter,
wie warm Dein ganzer pochend Leib.
Und so unverhofft Dein Lächeln kam,
so eher warfst Du's weit.

So plötzlich anders, ja inbegriffen,
so fühlst Du weg, fast unbeschlichen
und fühlst nicht nach, so fühlt sich's an,
wann wirft man's fort, wann tönt ein Klang?

Gerungen mit Vernunft im Herzen,
erzwungen auf der größten Bühne,
frei von selbsterdachten Schmerzen,
frei der Schuld sowie der Sühne.

Oh ich werde mich zusammenreißen,
davon sprechen wer Du bist,
genüsslich saure Äpfel beißen,
so auch wenn es mich zerfrisst.

Jacob Seywald XIII

Informationen zum Gedicht: Weil da immer noch was geht!《186》

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14.04.2020
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Jacob Seywald) für private und kommerzielle Zwecke frei verwendet werden.
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