Warte noch ein Weilchen

Ein Gedicht von Hans Witteborg
Kraft und Ausdauer entschwinden.
Man verläßt das Tatkraft-Podium.
Geht langsam alles – nur von hinten
kreischt ungeduldig Jugend rum

Du hältst schon längst nicht mit ihr Schritt
dein Körper lahmt und auch dein Geist,
der ehemals so wach, ist nicht mehr fit
und spielt dir manchen Streich ganz dreist.

Wohin mit dir, der du noch Freude hast
am Leben. Bist doch des Daseins noch
nicht überdrüssig.
Hängt auch die Willenskraft auf halben Mast,
fühlst du dich längst nicht überflüssig!

Und irgendwann heißt ´s gehen doch
Natur und Alter ist ´s geschuldet.
Ein bißchen fleht ´s im Innern noch,
daß sich der Tod ein Weilchen noch geduldet!

Informationen zum Gedicht: Warte noch ein Weilchen

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13.04.2016
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