Wald Stadt Dorf Mensch Tier

Ein Gedicht von Marie Mehrfeld
Wald Stadt Dorf Mensch Tier
Welt aus dem Takt
selbst der Birken früh verwelkte

Blätter tragen Trauer
Sonne sendet Glut und Brand
und der Mond scheint zu still,

und darüber schwebt weh klagend
aller Glocken Klang
Wasser Winde wild geworden

Blut der Schuld fließt auf
Feldern vieler Kriege
und die Karawane

meines versehrten Fühlens
zieht ihre Bahnen ins
unerbittlich Unermessliche

bleibt nie stehen dachte ich
dann richte ich den Blick
nach oben und staune

eine silberhelle Wolke
lässt das Wandern sein
senkt sich sachte

auf mein kleines Haus
und gießt neue Hoffnung
in die Tiefe meines zagen Herzens

und schon sind sie alle um mich
die im Reich der Schatten wandern
wärmen mich mit ihren alten Augen

sagen mir stumm dass Liebe zählt
und den Sieg über alles
Schwarze davon tragen wird

rot gefärbt hallt der Ruf neuen Muts
nun zurück in die Mitte meiner Nacht
mit dem Rücken zum Tag

will ich nicht mehr sein
und du mit dem Herz aus purem Gold
halt den Atem nicht mehr an

auf dem Weg sind wir alle
pendeln zwischen ja nein
unten oben traurig froh

so sind wir bin ich
bist du mein Freund
gib mir die Hand und vertrau

denn es ist gut so
und gemeinsam
ist die Ungewissheit zu ertragen



M.M.

Informationen zum Gedicht: Wald Stadt Dorf Mensch Tier

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15.09.2023
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Marie Mehrfeld) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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