Vorsicht Nikolaus

Ein Gedicht von Wolf-Rüdiger Guthmann
Gehe ich heut Nacht zur Ruh,
putze vorher ich die Schuh.
Denn Niklaus und die Weihnachtsengel
prüfen heut die Maid und Bengel.
Kontrolliert wurde das ganze Jahr,
denn jeder hat doch mehrere Paar.

Säuberlich im Buch eingetragen,
geht es heute an den Kragen.
Dabei muss Nikolaus Garnichts tun,
das schlechte Gewissen lässt nicht ruh‘ n.
Sind die Schuhe voller Dreck,
ist der Traum ein dunkler Fleck.

Graue Wolken, groß wie ein Kalb,
sitzen auf der Brust als Alb.
Kalter Wind zieht an den Füßen,
lässt so keinen Schlaf genießen.
Man dreht sich ständig hin und her,
weil die Schuhe schuhcremeleer.

Morgens ist man wie zerschlagen,
will keinen Blick in die Schuhe wagen.
Lieber möchte man barfuß gehen,
statt in die Botten hinein zu sehen.
Voriges Jahr habe ich es probiert,
meine Füße nur mit Socken verziert.

Am nächsten Tag nicht dran gedacht,
aus dem Inhalt Schokomus gemacht.
Der Nikolaus war nicht so hart,
hat bei Präsenten nicht gespart.
Ich hoffe, er wird’s auch dies Jahr tun,
dann kann ich wieder richtig ruh‘ n.

05.12.2016 © W.R.Guthmann

Informationen zum Gedicht: Vorsicht Nikolaus

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05.12.2016
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