Verhandlungssache

Ein Gedicht von Hansjürgen Katzer
Auch dieses Jahr die alte Kunde,
es ist nichts da, den Lohn zu steigern.
Vereint sind sie in munt´rer Runde,
die, sich der Wirklichkeit verweigern.

Das Tränenmeer ist rasch vergossen,
die Taschentücher zückt heraus.
Man blickt recht mürrisch und verdrossen
und sitzt das Ganze erst mal aus.

Der Arbeitgeber hat´s echt schwer,
klagt stets uns seine Leiden.
Die großen Taschen meistens leer,
das Wachstum stets bescheiden!

So soll auch der Malocher sein,
bescheiden und zufrieden.
Die Lohnerhöhung möglichst klein,
am liebsten noch vermieden!

Tarifverhandlung nur ein Spiel.
Wer hat die besten Karten?
Die Forderung ein hehres Ziel,
verwackelt schon beim Warten?

Doch wer den Hintern nicht bewegt,
nicht darauf pocht und quengelt.
Der wird ganz schnell aufs Kreuz gelegt
und einfach abgedrängelt.

Nur mit der starken Frau, dem Mann,
da schaffen WIR Bewegung!
Nur so Erfolg gelingen kann,
das bringt sie in Aufregung!

Ein Warnstreik mit Geschlossenheit,
vielleicht macht der versöhnlich.
Einigkeit schafft Ehrlichkeit
und hilft uns für gewöhnlich!

Darum tret ein, auch du mit Kraft!
Gewerkschaft, heißt zu handeln.
Mit Willen, Biss und Leidenschaft,
Arbeit zum Bess´ren wandeln!

© Hansjürgen Katzer, September 2019

Informationen zum Gedicht: Verhandlungssache

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12.02.2022
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hansjürgen Katzer) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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