Die Unke

Ein Gedicht von Jürgen Wagner
Die Unke singt ihr tiefes Lied,
das auch sehr zart ist, wenn sie liebt
Ihr Tümpel ist die ganze Welt
und über ihr - das Himmelszelt!

Doch über diesem kleinen Weiher
fliegt auch ihr Feind, der graue Reiher
Wenn er sie sieht, ist sie verlor'n
mitsamt dem Gift aus ihren Por'n

Doch heut berührt sie nur der Schatten
Ein Schreck, ein flüchtiges Ermatten -
Nun freu dich wieder deines Lebens!
Manchmal erwischt's uns unversehens

Wir hör'n auch manchmal Menschen unken:
"Wie tief sind wir bereits gesunken!
Es naht das Ende der Kultur!"
Oh Mensch, gedenke der Natur!

Informationen zum Gedicht: Die Unke

1.069 mal gelesen
(Es hat bisher keiner das Gedicht bewertet)
-
08.02.2015
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Jürgen Wagner) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
Anzeige