Sturmtief

Ein Gedicht von Sonja Dworzak
Es pfeift und heult und ächzt im Gebälk,
weil Aeolus seine Stürme nicht mehr in Fesseln hält.
Vom Norden und Süden und anderwärts
Treibt er Winde und Blätter himmelwärts.
Selbst Vögel sonst so im Fluge gewandt
Leisten den Stürmen kaum Widerstand.
Die alten Bäume, sie wanken im Sturm,
die Zweige der Sträucher legen sich um.
Der Wettergott hat schließlich Erbarmen
Lässt Aeolus Winde in den Kerker heimfahren.
Eingekehrt ist die Ruhe im Land
Und was nicht fest war gezurrt und gebunden
Wird in Nachbar´s Garten wiedergefunden.


SDR

Informationen zum Gedicht: Sturmtief

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10.02.2020
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