Stoßzeiten

Ein Gedicht von Heinz Säring
Man wundert sich manches mal nur,
am Nachmittag gegen fünf Uhr:
"Die Menschen, die soll'n nicht so rasen
bei Stoßzeiten auf unsern Straßen",-

das hat grad der Rundfunk gemeldet,
- ich bin ohnehin leicht erkältet -
Marlen mit dem neckischen Zopfe,
die schüttelte auch mit dem Kopfe.

Wir findens schon nicht mehr zum Lachen,
das tags auf der Straße zu machen!
Man liegt nicht mehr richtig im Trend
und fühlt sich, wie einer, der pennt.

Da frag ich mich wirklich zur Stunde:
Ja sind wir denn läufige Hunde?
Wir finden es immer noch nett, -
die Stoßzeiten - abends - im Bett!

Informationen zum Gedicht: Stoßzeiten

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11.02.2012
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