Sommer-Blues
            
            
                Ein Gedicht von 
Arvid Zaremba
            
                Ich blicke Richtung Julihimmel
und sehe, wie die Sonne weint.
Wieso in aller Welt 
zeigst du dich so traurig, Sommer?
Rund um die Uhr 
in einer Tour
weinst du aus allen Wolken nur.
Lass uns gemeinsam um die Wette strahlen,
den Himmel uns azurblau malen.
Ich vermisse es zu sehr,
dein sonniges Gemüt.
Jedes Herzblatt
wird zum Herbstblatt.
So erzähle mir, was du noch nicht verschmerzt hast.
Du scheinst nicht.
Du scheinst nicht zu können.
Als würdest du 
das Glück partout 
dir momentan nicht selber gönnen.
Wangenhinunterlaufend,
auf die Erde fallend
sind der Tränen abertausend
sich als See schon ballend.
Doch lass sie niederfließen.
Auch Gutes birgt die Traurigkeit.
Sie lässt dort Leben sprießen,
wo Dürre herrscht seit langer Zeit. 
So weine nur, damit die Last nicht wiegt so schwer.
Eines Tages glätten sich die Wogen.
An Regentagen schätzt man die Sonne mehr.
Und erst wenn Sonnenlicht
auf Regen trifft,
entsteht ein Regenbogen.
Ich blicke Richtung Julihimmel
und warte, bis der Regen lacht.            
                            
                    
                    
                        
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