So viele Fragen
Ein Gedicht von
Farbensucher
Als du dich aus den Grenzen löstest,
was nahmst du auf die Reise mit?
Nahmst du etwas, mit dem du tröstest
das Einsame, das in dich glitt
in deinem letzten Atemzuge,
als Mensch und Gott allein dich ließ?
Nahmst du die Liebe mit im Fluge?
Den Schmerz, der nie dich verließ?
Da wo du bist, kannst du noch teilen,
was du schon immer gern geteilt?
Kann der Tod deine Wunden heilen?
Bist du vor Todesangst gefeit?
Was blieb dir noch von all dem Vielen,
als du gleichzeitig Alles warst
in deinen Träumen, den fragilen,
und doch in dir alles zerbarst?
Wirst du von einem Stern getragen?
Ist deine Seele Sternenstaub?
Hast du noch alle deine Fragen?
Sind Antworten dir anvertraut?
Ich habe noch so viele Fragen -
ein zarter Hauch, der dich berührt.
Sie helfen, dich ganz nah zu tragen -
Mir ist's, als hätt' ich dich gespürt.
Mir ist's, als wärst du selbst, zugleich,
Frage und Antwort dir und mir,
die gelten für dein Sternenreich
und meine Welt im Jetzt und Hier.
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