Sehnsucht

Ein Gedicht von Hans Witteborg
Ich suchte Ruh` im hohen Tann,

hoffend, dass mich die Muse küsst.

Ich grübelte und sann und sann:

und habe doch nur Dich vermisst!

Mein Herz war voll, mein Kopf war leer;

es fiel mir gar nichts ein.

So sass ich da, von Trübsinn schwer,

wollt´ nur noch bei Dir sein.

Die Sehnsucht trieb mich dann nach Haus:

wollt´ Deine Nähe spüren

ich dachte es mir herrlich aus,

Dich zu umarmen, zu berühren.

Da standest Du- mir sehr vertraut,

hast herzlich mich geküsst.

Ich brauch´ Erato* nicht als Braut,

wenn Du die Muse bist!






*Muse der Liebesdichtung (Tochter des Zeus und der Titanin Mnemosyne )

Informationen zum Gedicht: Sehnsucht

5.160 mal gelesen
(Es hat bisher keiner das Gedicht bewertet)
-
12.09.2012
Das Gedicht darf nur mit einer Erlaubnis des Autoren kopiert oder veröffentlicht werden. Jetzt Anfrage stellen.
Anzeige