Scheintod

Ein Gedicht von Daggy Ludwig
Wenn Träume sterben
wird es niemand hören,
wird es keinen stören.

Ein verwundetes Herz,
voller Schmerz,
es leidet stumm,
unhörbar die Frage nach dem Warum.

Wenn Tränen leise rinnen,
dann wird man beginnen
die Träume zu begraben,
was übrig bleibt, sind Narben.

Vernarbte Herzen, vernarbte Seelen,
die sich durch das Leben quälen.
Lautlos weiter leiden
und Träume zukünftig vermeiden.

Und doch, der tief vergrabene Traum,
man merkt es kaum,
wird weiter das Leben bestimmen.
Auch Totgesagtes kann gewinnen.

© Chérie de Louis

Informationen zum Gedicht: Scheintod

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22.04.2010
Das Gedicht darf weder kopiert noch veröffentlicht werden.
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