Sangstück auf der letzten Schwelle

Ein Gedicht von Martin Römer
Mein Gang ist voller Gram. Vorbei die Sehnsuchtssonnen.
Ich hab das Einzigschöne in den Tod gebracht.
Mir sind nun furchtbar leer geworden alle Bronnen.
Ich steh auf weitem Wüstenland in Eisesnacht.

Ich hab die Psychopathenstürme überstanden.
Musik verleiht mir fürder kein Erquicken mehr.
Ein wenig Arbeit bringt mir noch paar Seinsgirlanden.
Nach Erben habe ich mein einziges Begehr.

Ich habe alle Gipfel hinter mir gelassen.
Ich gab für lange Zeit Gespenstlein das Geleit.
Joachim Scholz erscheint auf diesen dunklen Gassen:
das Letzte ist erreicht – der Zeuge einer Zeit.

Informationen zum Gedicht: Sangstück auf der letzten Schwelle

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24.06.2021
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Martin Römer) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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