Saitenspiele Schwingungen

Ein Gedicht von Torsten Hildebrand
Hör ich aus dir die Saiten klingen,
gezupft, gestrichen und punktiert.
Lebt schon ein Kreisen in den Dingen,
das sich kein Traume mehr pressiert.

Alles schwingt zur Nasenspitze,
kribblig schön und elegant.
Und aus jeder Mauerritze
schaute goldig, blumerant,
schon ein Zipfelchen von Zeit.

Die liebe Zeit und Ewigkeit.
Konzert was schwingt und zittert.
Was hält ein Sphärenton bereit,
der Schwingungen umgittert?

Kling nie aus! du Saitenspiel.
Eleganz der Phänomene.
Immer anders nie steril,
wie Flug, silberweisser Kräne.

Beschwingt schwingt sich die Schaukel,
im Saitenspiel der Lüfte.
Gejuchzt wird dieser Gaukel;
der sich mit Hauch umschiffte.

Atome sprangen über,
all den Porenreihen nach.
Gespenster wurden trüber
und pulsierten noch schwach.

Geben Tauben mit ihrm Gurrn,
nur ein Flügelunsinn ab?
Sind Schwingungen, verbriefte
Spurn;
die sich läuten, aus dem Grab?

Violetter Sonnentanz,
macht den Horizont mondän.
Saitenspiele. Schwingungsglanz
und ein, Überblickdichdrehn.

Überblick das glücklich sein,
in aller Zähne Herde.
Kleiner Wolfsbiss darf schon sein,
im Saitenspiel der Erde.

Informationen zum Gedicht: Saitenspiele Schwingungen

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29.03.2012
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