Relationen

Ein Gedicht von Lena Engelbrecht
Jeder Tag
verlangt von mir wortgewandt
etwas neues,
immer dasselbe: alles, eifrig.
Ich aber suche im Inhalt der Intervalle,
sammle Fragmente der Zeit.
Auch wenn Koordinaten
ändern andauernd ihre Vektoren,
Fixsterne tauschen Positionen
und die Unruh der Uhr
bleibt niemals stehen.

Ich habe erst angefangen
Zeilen des Tages aufzuschreiben
um sie vielleicht zu entziffern.
Auch wenn es mir
niemals gelingt
stetige Wechselspiele
auf der Flur der Zusammenhänge
in Amplituden und Wellenlängen
der Wesen und Wesenszüge
ganz zu begreifen.

© Lena Engelbrecht

Informationen zum Gedicht: Relationen

16 mal gelesen
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06.09.2025
Das Gedicht darf weder kopiert noch veröffentlicht werden.
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