Rattenhund

Ein Gedicht von Roland Pöllnitz
Mein Hundchen mag ich gerne leiden,
Es ist zwar nicht mehr völlig neu,
Wir beide kommen in die Jahre,
Doch stets blieb mir der Alte treu.

Wir streiften durch die grünen Auen,
Er freute sich im Übermaß,
Die Rute wedelte im Winde,
Gemeinsam hatten wir viel Spaß.

Er schleppte ganze Tannenwälder
In seinem langen Fell nach Haus,
Er müffelte ein wenig seltsam,
Ich nahm deswegen schon Reißaus.

Letztendlich traf ich die Entscheidung,
Der Hund braucht einen neuen Schnitt,
Höchst ungern ließ er sich rasieren,
Er präsentiert sich jung und fit.

Gewiss er ähnelt einer Ratte
Viel mehr als irgendeinem Hund,
Ich glaub, er mag sich selbst nicht leiden
Und sucht bei mir dafür den Grund.

Mein Lieber, das wird wieder werden,
Die Haare wachsen von allein,
Du bist so schlank wie eine Gerte,
Ich nehm dich gern in Augenschein.

(c) R.P. 2011

Informationen zum Gedicht: Rattenhund

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31.03.2015
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