Novemberwelt

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Novemberwelt

Nebelverhangen das Wolkendach
zeigt ein schlierendes Graugesicht,
lässt von blattlosen Astgerippen
Wassertropfen nun tränender fallen.

Ist es nicht die Dunkelwelt jetzt,
in der die Gewässer stiller
ihre Windlosigkeit ertragen,
um gefallenes Laub einzusammeln?

Schon holt die Zeit uns wieder ein,
in der kein Sommertag mehr grüßt,
wenn sich des Lichtes Macht
zum Frühling hin sehnt.

Da ruft selbst der Kuckuck nicht mehr,
Kein Eichelhäher tanzt in den Wipfeln.
Es ist des Herbstwaldes stille Zeit,
In der nur noch Pilze sprießen...

Dort, wo der Bach sich bewegt,
hört man heimliches Raunen,
bevor er sich in den See entlässt,
murmelnd mit Wassergeistern.


©Hans Hartmut Karg
2020

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Informationen zum Gedicht: Novemberwelt

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14.11.2020
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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