Nach dem Abendrot

Ein Gedicht von Roman Herberth
Vertagt wird jetzt das Abendrot.
Der Mann im Mond hält Wache.
Die Sorgen pendeln sich ins Lot.
Die Arbeit: Nebensache.

Die Puppe steckt im Schlafanzug.
Und Teddybären streiken.
Vom Brummen haben sie genug,
sie hüllen sich in Schweigen.

Der Sandmann streut ins Kuckucksnest
den Schlaf. Und zieht von dannen.
So wird das Vogelpaar ent-stresst.
Sie können sich entspannen.

Der Vollmond setzt sich gut ins Bild.
Erhaben seine Größe.
Was wichtig ist, wird halb so wild.
Er gibt sich keine Blöße.

Die Kirchturmuhr ist nachaktiv
und ein Kulturbanause.
Es kräht kein Hahn auf Kuhstall-Mief.
Der Tag hat Sendepause.

Informationen zum Gedicht: Nach dem Abendrot

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03.07.2014
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